Darum steht Pierin Vincenz vor Gericht
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Monster-Prozess in Zürich:Darum steht Pierin Vincenz vor Gericht

Vier zusätzliche Verhandlungstage
Vincenz-Prozess ist frühestens im März zu Ende

Der Prozess gegen Ex-Raiffeisen-Boss Pierin Vincenz und sechs Mitangeklagte hat gerade begonnen – enden wird er erst in mehreren Monaten. Das Gericht hat zu weiteren Verhandlungstagen im März geladen.
Publiziert: 25.01.2022 um 13:40 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2022 um 18:24 Uhr
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Pierin Vincenz' Anwalt Lorenz Erni (r.) fordert eine Verschiebung des Prozesses.
Foto: keystone-sda.ch
Sarah Frattaroli

Vier Tage hat das Bezirksgericht Zürich für den Vincenz-Prozess anberaumt – massiv zu wenig, wie sich nun zeigt. Bereits vor Prozessbeginn war klar, dass der Reservetag am 9. Februar ebenfalls gebraucht wird. Nun haben die Richter entschieden: Im März wird an vier weiteren Tagen verhandelt. Der Prozess dauert damit doppelt so lange wie ursprünglich geplant!

Vincenz und Co. müssen am 8., 9., 22. und 23. März erneut vor Gericht antraben. Am 9. und 23. März tagt das Gericht wiederum im Volkshaus. Am 8. März muss ein kleinerer Saal im Bezirksgericht herhalten, zusätzlich gibt es einen Übertragungssaal. Für den 22. ist der Tagungsort noch offen.

Konkurrenz durch Konzerte, Comedy & Co.

Die Krux: Im Volkshaus finden parallel zum Prozess Konzerte, Theater, Ballettaufführungen und Musicals statt. Der Tross rund um Pierin Vincenz (65) und Co. verkommt zum Wanderzirkus, muss allein diese Woche zweimal den Saal wechseln. Auch im März ist das Haus mit einer Michael Jackson Tribute Show, einem Konzert des deutschen Hip-Hop-Musikers Jan Delay (45) oder einem Comedy-Abend der deutschen Kabarettistin Ines Anioli (35), gut gebucht.

Dass es zusätzliche Prozesstage braucht, hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet: Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben Plädoyers in der Länge von 39 Stunden angekündigt. Bislang haben diese Plädoyers noch nicht einmal begonnen: Der Grossteil des ersten Prozesstages ging für Vorfragen drauf. Die Anwälte von Vincenz und mehreren Mitangeklagten fordern, dass der Prozess verschoben wird. Dies unter anderem, weil zwei Beschuldigte krankheitsbedingt fehlen.

Das Gericht lehnte eine Verschiebung zwar ab. Und dennoch: Der Prozess vor dem Bezirksgericht kommt aufgrund der zusätzlich anberaumten Verhandlungstage frühestens im März zu einem Ende. Und selbst dann liegt ein Schlusspunkt noch in weiter Ferne: Das Urteil kann ans Zürcher Obergericht und in der Folge ans Bundesgericht weitergezogen werden.

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