Auf einen Blick
- Firmen und Superreiche spenden für Trumps Amtseinführung
- Amazon, Facebook und Uber mit je 1 Million Dollar dabei
- Kehrtwende: Tech-Giganten unterstützen Trump nun finanziell und politisch
- Mark Zuckerberg gleicht Facebook-Regeln an jene von Elon Musks X an
Firmen und Superreiche buhlen um die Gunst des nächsten US-Präsidenten Donald Trump (78). Mit Spenden für die pompöse Amtseinführung am 21. Januar wollen sie sich die Gunst der neuen Regierung sichern. Die Liste der megareichen Unterstützer ist lang. Blick zeigt auf, wer alles spendet. Und warum die US-Milliardäre dies tun.
Wer spendet für Trumps Amtseinführung?
Die genaue Spenderliste wird erst nach der Amtseinführung von Trump vollständig bekannt. Aber laut Medienberichten spenden Amazon von Jeff Bezos (60), Facebook von Mark Zuckerberg (40) und der Fahrdienst Uber jeweils 1 Million Dollar. Persönliche Spenden in der gleichen Höhe bekommt Trump zudem von Apple-CEO Tim Cook (64), OpenAI-Chef Sam Altman (39) und Uber-Chef Dara Khosrowshahi (55).
Auch die Autohersteller Ford, Toyota und GM spenden mindestens 1 Million Dollar, ebenso wie die Grossbanken Goldman Sachs und Bank of America. Hedgefondsmanager Ken Griffin (56), mit einem Vermögen von 46 Milliarden Dollar einer der reichsten Menschen an der Wall Street, ist ebenfalls mit an Bord.
Warum buhlen alle um Trumps Gunst?
Die Grosszügigkeit kommt nicht von ungefähr. Trump will die US-Wirtschaftspolitik grundlegend umgestalten. Viele Firmen hoffen nun, Einfluss auf die künftige Regierung zu gewinnen. «JEDER WILL MEIN FREUND SEIN!!!», triumphierte Trump im Dezember auf seiner Plattform Truth Social.
Zur Illustration: Ende Dezember erreichten die Spenden für Trumps Amtseinführung bereits mehr als 150 Millionen Dollar. Damit bricht Trump den eigenen Rekord aus dem Jahr 2017, als 107 Millionen Dollar für die Party zusammenkamen. Joe Biden trieb 2021 nur 62 Millionen Dollar auf.
Besonders auffällig ist die Kehrtwende vieler Tech-Giganten. Während sie Trumps erste Amtseinführung ignorierten, zeigen sie sich jetzt spendabel. Dabei versuchen sie den Wahlsieger nicht nur mit Geld gnädig zu stimmen, sondern kommen ihm auch politisch entgegen.
Wie helfen die Milliardäre Trump sonst noch?
Amazon-Gründer Bezos verhinderte bereits kurz vor der Wahl eine Wahlempfehlung seiner Zeitung «Washington Post» für Trumps-Gegnerin Kamala Harris (60). Und im Dezember zeigte sich der ehemalige Kritiker «optimistisch» für Trumps zweite Amtszeit: «Er scheint viel Energie in die Reduzierung der Regulierung zu stecken. Wenn ich ihm dabei helfen kann, dann werde ich ihm helfen», so Bezos in einem Interview.
Und diese Woche kündigte Meta-Chef Zuckerberg an, Faktenchecks auf seinen Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram zu beenden. «Die Wahlen scheinen ein kultureller Wendepunkt, an dem Meinungsfreiheit wieder stärker in den Vordergrund rückt», so Zuckerberg.
Bei Themen wie Migration und Gender werde man künftig die Meinungen nicht mehr «zensieren». Der Wahrheitsgehalt von Beiträgen soll künftig von den Nutzern mit sogenannten Community Notes bewertet werden. Gemeint sind damit Hinweise aus der Leserschaft. Elon Musk (53) hat bei X das gleiche System.
Warum eifern die Reichen Musk nach?
Die Tech-Bosse fürchten unter Trump, abgehängt zu werden. Der Chef von Tesla und Besitzer der Social-Media-Plattform X setzte bereits im Wahlkampf voll auf den Kandidaten der Republikaner. Über 250 Millionen Dollar steckte Musk in die Kampagne, die er zum Endkampf um die Meinungsfreiheit erklärte.
Diese Wette hat sich nach Trumps Sieg ausbezahlt. Der baldige Präsident hört in vielen Fragen auf Musk und ernannte ihn zum Berater für Regierungseffizienz. Die Tesla-Aktie ging seit der Wahl im November durch die Decke.
Musks persönliches Vermögen steht inzwischen bei über 400 Milliarden Dollar, was ihn wieder mit Abstand zum reichsten Menschen der Welt macht. Bezos (236 Milliarden Dollar) und Zuckerberg (211 Milliarden Dollar) auf den Plätzen zwei und drei sind weit abgeschlagen.
Doch den Milliardären geht es auch um ganz konkrete Interessen. So befindet sich Altman schon lange in einem Rechtsstreit mit Musk um OpenAI, der Mutterfirma von ChatGPT. Und Bezos hofft auf Regierungsaufträge für seine Weltraumfirma Blue Origin, die mit Musks SpaceX konkurriert.