Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni (47) hat Berichte über ein geplantes Geschäft mit SpaceX, dem Konzern des US-amerikanischen Tech-Milliardärs Elon Musk (53), zurückgewiesen. Laut Bloomberg News wolle Italien ein besonders sicheres Kommunikationssystem in Wert von 1,5 Milliarden Euro erwerben. Musk ist vom zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump zu dessen Berater ernannt worden.
Die Gespräche zwischen den beide Seiten seien weit fortgeschritten, hiess es in dem Bericht vom Sonntagabend. Geplant sei ein Fünfjahresvertrag, der Regierung in Rom gehe es um eine sichere Kommunikation.
Meloni dementiert 1,5-Milliarden-Euro-Geschäft mit SpaceX
Melonis Büro bezeichnet diese Berichte am Montag jedoch als «lächerlich». Weiter heisst es aus der Mitteilung aus Rom: «Die Gespräche mit SpaceX sind Teil der normalen Gespräche, die der Staat mit Unternehmen führt, in diesem Fall mit solchen, die sich mit geschützten Systemen zur Übermittlung verschlüsselter Daten beschäftigen.»
Bloomberg berichtete über das geplante Milliarden-Geschäft, nachdem die italienische Ministerpräsidentin Donald Trump (78) am Samstag bei einem überraschenden Besuch in dessen Anwesen in Florida getroffen hatte. Über Geschäfte mit SpaceX sei bei Melonis Treffen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht gesprochen worden, heisst es in der Mitteilung weiter.
In Italien sorgten die Medienberichte für scharfe Kritik. Führende Vertreter der Sozialdemokraten forderten die Regierung auf, die Vorwürfe aufzuklären. «Wir sind mit beunruhigenden Nachrichten konfrontiert und es ist notwendig, dass die Regierung so schnell wie möglich ins Parlament kommt, um die Entscheidungen zu klären, die in solch sensiblen Fragen getroffen werden», so die Fraktionsvorsitzenden Francesco Boccia, Chiara Braga und Nicola Zingaretti.
Für Notfälle wie Terror und Naturkatastrophen
Bloomberg hatte zuvor gemeldet, dass die italienischen Geheimdienste und das Verteidigungsministerium dem Projekt bereits genehmigt hätten. Eine Einigung stünde jedoch noch aus. SpaceX und das italienische Verteidigungsministerium reagierten zunächst nicht auf Anfragen, hiess es weiter.
Nach dem Bericht soll SpaceX Italien mit Verschlüsselungen von Telefon- und Internetdiensten ausstatten, die von der Regierung genutzt werden. Geplant seien auch Kommunikationsdienste für das italienische Militär im Mittelmeerraum und die Einführung von Satellitendiensten für Notfälle wie Terroranschläge oder Naturkatastrophen.