Kurs klettert auf Achtjahreshoch
Was hinter dem Boom der UBS-Aktie steckt

Die UBS-Aktie ist deutlich nach oben geklettert – zuletzt war die Aktie 2015 so viel wert. UBS-Chef Sergio Ermotti scheint die Aktionärinnen und Aktionäre überzeugt zu haben – denn er macht vorwärts bei der neuen Grossbank.
Publiziert: 18.08.2023 um 00:46 Uhr
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Am Donnerstag stieg der Kurs der UBS-Aktie zwischenzeitlich auf 21.07 Franken.
Foto: Keystone
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Die UBS-Aktie ist seit der Übernahme der Credit Suisse durch die Grossbank unter Druck geraten. Seit einigen Wochen geht es jetzt aber wieder aufwärts. 

Momentan befindet sich die Aktie in einem regelrechten Höhenflug: Am gestrigen Donnerstag erreichte die Aktie ein Hoch von 21.07 Franken je Aktie. Zuletzt war die Aktie vor acht Jahren so viel wert! 

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Vor der Übernahme der CS sah es für die UBS-Aktie gut aus. Anfang März kletterte der Kurs auf 20.60 Franken – danach ging es abwärts. Zwischenzeitlich war eine Aktie gerade mal noch 16.50 Franken wert. 

UBS-Chef Sergio Ermotti (63) scheint das Vertrauen der UBS-Aktionärinnen und Aktionäre mittlerweile zurückgewonnen zu haben. In den letzten Wochen hat der Tessiner gleich in zwei Punkten vorwärtsgemacht.

Verzicht auf Verlustgarantie

Der Aktienkurs machte vor allem einen Sprung, als die UBS bekannt gegeben hat, auf die 9-Milliarden-Verlustgarantie des Bundes zu verzichten. Hätte die UBS wegen der Übernahme der CS mehr als 5 Milliarden Franken verloren, wäre der Bund eingesprungen. Nun steht die Bank auf eigenen Beinen. 

Die Bank Vontobel erhöht das Kursziel darauf von 19.50 auf 22.00 Franken. «Wir beurteilen das Risikoprofil positiver und senken somit die im März angehobenen Eigenkapitalkosten teilweise wieder», schreibt Analyst Andreas Venditti. Er betont jedoch, dass die UBS trotzdem noch vor einer gewaltigen Aufgabe stehe: Die Verbesserung des Risikoprofils, die Restrukturierung, die Integration der CS-Geschäftsbereiche und vieles mehr steht nach wie vor auf der Aufgabenliste der neuen Grossbank.

Rechtsfall abgeschlossen

Auch den Fall «Ramsch-Hypotheken» in den USA hat die UBS diese Woche unter Dach und Fach gebracht. Damit hat die UBS einen weiteren alten Rechtsfall abgeschlossen: Nach einer Einigung zahlt sie nun 1,435 Milliarden Dollar an das US-Justizministerium. Dabei geht es um eine Angelegenheit von 2006 und 2007 – im Zusammenhang mit dem Verkauf der sogenannten Residential Mortgage Backed Securities (RMBS). Auswirkungen auf das Ergebnis wird die Zahlung keine haben – die Summe wurde bereits in früheren Quartalen vollständig zurückgestellt, wie das Finanzportal cash.ch schreibt. 

Gemäss einem Analysten der Deutschen Bank sei das eine weitere gute Nachricht für die UBS: «Die Grossbank hat nun einen ihrer prominentesten Streitfälle gelöst, ohne zusätzliche Reserven zu benötigen.»

Ende Monat wird die UBS gleich drei Ergebnisse präsentieren. Die Grossbank weist aus, wie viel sie als neue UBS erwirtschaftet hat. Gleichzeitig werden aber auch Zahlen für die beiden Töchter UBS und CS ausgewiesen. Analysten schätzen, dass die neue UBS-Gruppe im zweiten Quartal einen Gewinn von rund 34 Milliarden Franken ausweisen wird. Jetzt stellt sich die Frage, ob die neuen Zahlen der UBS einen weiteren Höhenflug bescheren werden.

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