Endspurt in den Abgrund

Das CS-Debakel in zehn Akten

Thomas Gottstein (59) folgt auf CS-Boss Tidjane Thiam, der aufgrund der Beschattungsaffäre zurücktreten musste.

Risikogeschäft mit dem Vermögensverwalter Archegos Capital Management wird zum 5,5-Milliarden-Dollar-Grab. Es ist der zweite Flop neben der Fehlinvestition bei der Greensill-Bank.

Axel Lehmann (64) übernimmt das VR-Präsidium von António Horta-Osório (59). Blick hatte zuvor die Verletzung von Corona-Regeln durch den portugiesisch-britischen Banker publik gemacht.

Und Thomas Gottstein tritt im Sommer nach einem Quartalsverlust von 1,5 Milliarden Franken als CEO der Credit Suisse zurück. Sein Nachfolger wird Ulrich Körner (60).

9,9 Prozent der CS-Anteile gehen an die Saudi National Bank. Deren damaliger Präsident Ammar al-Khudairy bringt die CS-Aktie später mit einer öffentlichen Aussage zum Absturz.

FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter (59) folgt als Chefin des Eidgenössischen Finanzdepartements auf Ueli Maurer (72, SVP). Sie findet nach eigenen Aussagen eine dramatische Situation auf dem Finanzplatz vor.

Die US-amerikanische Silicon Valley Bank geht pleite. Washington verzichtet auf staatliche Hilfe, es folgt eine Erschütterung der Finanzmärkte mit verheerenden Folgen für die Credit Suisse.

Rettung abgelehnt: Die Saudi National Bank verweigert der CS weitere Geldmittel – die Araber wollen kein weiteres finanzielles Risiko mehr eingehen.

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Als Reaktion auf das Nein aus Saudi-Arabien bitten die CS-Verantwortlichen die Nationalbank um eine Liquiditätsspritze von 54 Milliarden Franken.

Die Credit Suisse ist Geschichte: Unter Federführung von Finanzministerin Keller-Sutter übernimmt die UBS die CS. Der Bund garantiert der UBS 109 Milliarden Franken Verlustdeckung.

CEO Sergio Ermotti (63) darf feiern: Die UBS verzichtet nach fünf Monaten auf alle Garantien des Bundes. Am Morgen informiert Keller-Sutter die Öffentlichkeit.

12:20

Blick-Wirtschaftsredaktor:«Die UBS kann nun mit der CS machen, was sie will»

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