Überraschungen sind nicht immer gut für die Börse. Die Mitteilung der UBS, alle Bundesgarantien in der Höhe von 9 Milliarden im Rahmen der CS-Übernahme aufzulösen, hat jedoch diesen Effekt: Die Börse, insbesondere die UBS-Aktie, reagiert allerdings sehr positiv auf die Nachricht. Auch Analysten begrüssen den Schritt der UBS, hätten sich allerdings ein paar mehr Details gewünscht.
Um 9.30 Uhr klettern die Titel der UBS gemäss Finanzportal Cash um 4,41 Prozent auf 20.26 Franken. Damit übernehmen sie unangefochten den Spitzenplatz im Schweizer Leitindex SMI, der leicht im Minus liegt. Zudem ist das durchschnittliche Tagesvolumen bereits überschritten.
Den bisherigen Höchststand des Tages erreichte die Aktie kurz vor 09.15 Uhr, mit einem Wert von 20.52 Franken. Dadurch sind die Titel der UBS nahe am Jahreshoch von 20.68 Franken, das am zweiten März kurz vor der CS-Übernahme erreicht worden war. Bei Börsenschluss steht das UBS-Papier bei 20.32 Franken. Das entspricht einem Plus von 4,72 Prozent.
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Die Bank Vontobel wertet die Nachricht als positiv für die Stimmung. Damit dürfte sich die politische Debatte um eine potenzielle Gefahr der neuen UBS für die Schweiz – die sich in den vergangenen zwei Monaten noch verschlimmert habe – beruhigen, erwartet Analyst Andreas Venditti. Der Schritt zeige, dass das Risikoprofil der CS und der neuen UBS besser sei als zu Beginn der Übernahme vom Markt befürchtet, heisst es bei der Zürcher Kantonalbank.
Noch vor Eröffnung der Börse am Freitagmorgen teilten die UBS und die Schweizer Nationalbank gemeinsam mit, dass die UBS keine Absicherungen des Bundes für CS-Vermögenswerte mehr brauche. Ausserdem hatte die Nationalbank der Credit Suisse im März eine Liquiditätshilfe von bis zu 100 Milliarden Franken gewährt. Auch diese war durch eine Ausfallgarantie des Bundes abgesichert. Alle diese Darlehen hat die Credit Suisse per Ende Mai 2023 vollständig zurückbezahlt. Weshalb auch dieser Vertrag mit dem Bund, der sogenannte Public Liquidity Backstop, nun gekündigt wurde.