Gleichzeitig droht Kahlschlag in Asien
UBS stellt in den USA erste CS-Manager im Kader ein

Während die UBS in den USA Kadermitarbeitende einstellt, müssen in Asien wohl 80 Prozent der Angestellten die Credit Suisse verlassen.
Publiziert: 08.08.2023 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2023 um 13:23 Uhr
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In New York haben nun erste Kaderangstellte der CS Gewissheit. Sie dürfen bei der UBS bleiben.
Foto: Credit Suisse
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Schritt für Schritt geht die Integration der Credit Suisse in die UBS voran. Jetzt hat die UBS im Bereich Global Banking – also im klassische Geschäft mit Unternehmensberatung und Kapitalmarkt-Transaktionen – 40 Kader-Mitarbeiter ernannt. Darunter befinden sich auch einige CS-Angestellte.

Zum neuen UBS-Kader zählen gemäss Finews.ch beispielsweise David Kostel, Co-Leiter Coverage, sowie Jon Levin, Leiter für das Geschäft mit Retailfirmen. Beide arbeiteten bisher für die Credit Suisse in New York. Dem Onlineportal liegt eine entsprechende interne Meldung vor. Auch Tom Churton, Mark Warm, Scott Lindsay und Robin Rankin wechseln zur neuen UBS. Sie alle sind langjährige CS-Manager aus New York.

Gleichzeitig verlassen auch einige Manager die Grossbank – aber nicht nur von der CS. Beispielsweise hat UBS-Manager Michael Santini entschieden, sein Amt niederzulegen. Bis Ende Quartal steht er noch zur Verfügung, um den Übergang sicherzustellen.

Die UBS betonte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP, dass man bei den Ernennungen vielen Credit-Suisse-Talenten eine «faire Chance» gegeben und nicht nur auf bisherige UBS-Führungskräfte gesetzt habe. Die Ernennungen stünden im Einklang mit bereits erwähnten strategischen Zielen: In Amerika will die UBS die Wachstumsstrategie beschleunigen sowie die Zahl leitender Bankerinnen und Banker insgesamt erhöhen.

Entlassungswelle in Asien

Was die Grossbank aber nicht bestätigt, war eine Meldung von Reuters. Gemäss der Nachrichtenagentur werden ab dieser Woche in Asien 80 Prozent der Investmentbanking-Mitarbeitenden der CS entlassen. Reuters beruft sich dabei auf zwei vertrauliche Quellen.

Vom 100-köpfigen Team würden damit nur 20 Bankerinnen und Banker übrig bleiben. Der grösste Anteil fällt dabei auf Hongkong.

Gemäss früheren Medienberichten haben bereits einige hundert Angestellte den blauen Brief erhalten. Und es werden sicher noch einige Tausend mehr: Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 35'000 Stellen gestrichen werden könnten. Ende 2022 zählten die beiden Banken zusammen über 120'000 Mitarbeitende.

Wie gross der Kahlschlag tatsächlich ausfallen wird, ist aber noch offen. Gemäss einer Aussage von UBS-Chef Sergio Ermotti (63) hatten bereits im Juni rund zehn Prozent der CS-Belegschaft die Bank verlassen. Das dürften in der Zwischenzeit noch einige mehr sein.


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