Die erste Kündigungswelle ist da: Credit Suisse hat nach der Übernahme durch die UBS 200 Investmentbanker entlassen, berichtet das britische Finanzportal «Financial News».
Die Entlassungsrunde habe am 31. Juli begonnen, berichtet das Portal. Der Stellenabbau erfolgte weltweit in der Investmentbank und Kapitalmarkteinheit (IBCM). 40 dieser rund 200 Personen seien in Grossbritannien tätig gewesen.
Alle Führungsebenen betroffen
Vom Stellenabbau betroffen seien alle Führungsebenen der Investmentbank und auch die meisten Branchenteams, berichtet das Portal. Besonders stark seien die Einschnitte im Bereich Aktienkapitalmärkte.
Dies sei die erste von drei Entlassungswellen, berichtet «Financial News». Im September und im Oktober werde es weitere Kürzungen geben. Am Mittwochmorgen hatte «Bloomberg» berichtet, dass die CS-Niederlassung in Houston schliesst.
Ende des ersten Quartals arbeiteten noch rund 17'000 Menschen in der CS-Investmentbank. Analysten schätzen, dass die UBS in den kommenden Jahren bei der CS-Investmentbank bis zu 85 Prozent der Arbeitsplätze kürzen dürfte, das wären rund 14'500 Stellen.
Die Investmentbank der CS schreibt seit Jahren rote Zahlen, auch aufgrund von Skandalen wie dem Archegos-Debakel, bei dem die Investmentsparte im März 2021 rund 5,5 Milliarden Dollar Verlust produzierte. Kürzlich musste die UBS als neue Eigentümerin der CS Bussen von 388 Millionen Dollar zahlen, die die Aufsichtsbehörden der USA und Grossbritanniens gegen die CS wegen des Archegos-Falls verhängt hatten. (neo)