Es geht um Milliarden
Am Montag droht der UBS eine Klage der CS-Aktionäre

Schon am Montagmorgen könnte die neue UBS eine Klage auf dem Tisch haben. Absender sind die CS-Aktionäre. Auch viele ehemalige Mitarbeitende zählen dazu.
Publiziert: 13.08.2023 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 13.08.2023 um 15:19 Uhr
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Am Montag muss sich die UBS warm anziehen.
Foto: AFP
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Seit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS bangen viele CS-Angestellte um ihren Job. Aber nicht nur das: Durch den Schnäppchenpreis, zudem die UBS die CS aufgekauft hat, haben die Aktionäre viel Geld verloren – so auch die Angestellten.

Jetzt wollen am kommenden Montag rund 500 Aktionäre der Credit Suisse Klage gegen die UBS beim Zürcher Handelsgericht einreichen. Darunter befinden sich auch zahlreiche ehemalige CS-Mitarbeitende, wie die «Financial Times» schreibt.

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Der Zeitpunkt ist wohl ganz bewusst gewählt: Erst gerade am Freitag gab die UBS bekannt, auf jegliche staatliche Unterstützung zu verzichten. Damit sind die Steuerzahler aus dem Schneider.

Hinter der Klage steht der Schweizerische Anlegerschutzverband (SASV). Hat die Klage tatsächlich Erfolg, könnte die UBS verpflichtet werden, allen Aktionären Zahlungen zu leisten. Das könnte Milliarden von Dollar kosten.

Einige der Kläger hätten 30 Jahre lang bei der Credit Suisse gearbeitet. Vor 15 Jahren war die CS-Aktie über 80 Franken wert. Im Rahmen der Übernahme erhielten die Aktionärinnen und Aktionäre von der UBS 76 Rappen pro Aktie. Für viele ein riesiger Verlust. «Diese Leute sind im Unternehmen geblieben und haben jetzt alles verloren. Es ist traurig für diese Aktionäre, dass ihre Loyalität bestraft wird», sagt Arik Röschke gegenüber der «Financial Times». Er ist Generalsekretär beim SAVS.

Viele Schweizer unter den Klägern

Ein Grossteil der Klägerinnen und Kläger stammen aus der Schweiz. Es haben sich aber auch Investoren aus Grossbritannien, den USA, Deutschland, Österreich, Thailand und Dubai zusammengefunden. Da der SAVS gemeinnützig geführt wird, haben alle Kläger eine Gebühr von 250 Franken bezahlt. Die Kosten werden teilweise zurückerstattet.

Die Klage wird nach dem schweizerischen Fusionsgesetz eingereicht. Es wird erwartet, dass der Richter innerhalb eines Jahres über den Fall entscheiden wird. Die UBS lehnte eine Stellungnahme gegenüber FT ab.

Damit ist es bereits die zweite Klage von CS-Aktionären. Beim Start-up Legalpass haben sich für die Aktion «Credit US» über 1000 Aktionäre zusammengefunden. Die Anmeldefrist ist am 10. August abgelaufen. Diese wurde zuerst wegen des «grossen Interesses» verlängert.

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