Angebotsmieten in der Schweiz
In diesen Kantonen treibt knapper Wohnraum die Preise hoch

Die Angebotsmieten in der Schweiz steigen weiter. Der Trend zeigt sich über das ganze Land hinweg und ist wohl auf den weiterhin knappen Wohnraum zurückzuführen. Die Stadt Zürich ist am stärksten betroffen.
Publiziert: 20.07.2023 um 11:16 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2024 um 16:06 Uhr
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Die auf Vermittlungsplattformen inserierten Wohnungsmieten sind in den vergangenen Monaten gestiegen.
Foto: Zamir Loshi

Im ersten Halbjahr 2023 sind die Angebotsmieten schweizweit um 1,8 Prozent gestiegen, wie aus einer von Homegate am Donnerstag veröffentlichten Studie hervorgeht. In einzelnen Kantonen ist der Anstieg seit Ende 2022 zudem wesentlich höher. So weist etwa Schwyz einen Anstieg von 7,4 Prozent auf. Und eine Abkühlung der Dynamik sei derzeit nicht in Sicht, heisst es.

Während im letzten Jahr höhere Nebenkosten mitverantwortlich für die steigenden Angebotsmieten waren, identifiziert Homegate derzeit den knappen Wohnraum als Hauptursache für den Mietanstieg. Das Angebotsdefizit gründet den Angaben zufolge in der schweizweit abnehmenden Bautätigkeit, aber auch in der hohen Nettozuwanderung.

Die Zuwanderung habe zwar bereits im letzten Jahr zugenommen, sei heuer aber bis Mai nochmals um 24 Prozent gestiegen. Aber auch die gestiegenen Hypothekarzinsen könnten Wohnungssuchende dazu bewegen, statt im Kauf- wieder vermehrt im Mietsegment Ausschau zu halten, heisst es.

Stadt Zürich ist Spitzenreiterin

Stark betroffen sind dabei die Schweizer Städte. So weist die Stadt Zürich mit 8,2 Prozent den höchsten Mietpreisanstieg auf, während für den ganzen Kanton Zürich der Anstieg nur halb so hoch ausfiel. Auch in Lugano (+3,7 Prozent) und Genf (+2,6) fiel die Zunahme im ersten Semester überproportional aus.

Der schweizweite Anstieg ist aber längst nicht nur auf Städte zurückzuführen. Mit Ausnahme des Kantons Zug stiegen die Angebotsmieten nämlich in allen Schweizer Kantonen. Mitunter am stärksten legten die Mieten in den ländlichen Kantonen Schwyz (+7,4 Prozent), Wallis und Nidwalden (je 4,1) zu.

Anzeichen einer Entspannung sind derweil nicht in Sicht. Der Studie zufolge bleibt die Wohnbautätigkeit voraussichtlich niedrig. Auch ein deutlicher Abschwung des Bevölkerungswachstums sei ohne merkliche wirtschaftliche Veränderungen kaum zu erwarten. Wer eine Mietwohnung sucht, muss sich also wohl auf weiter steigende Preise einstellen. (SDA)

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