Die Richtzinsen von 3- und 10-jährigen Festhypotheken liegen per Ende Juni nahezu gleichauf. Sie betragen im Schnitt 2,71 respektive 2,83 Prozent, wie Daten von Hypoplus, dem Hypothekenpartner von Comparis, zeigen. Während sich die langfristige Immobilienfinanzierung seit Anfang Jahr verbilligt hat, sind die Kosten für Saron-Hypotheken und Hypotheken kürzerer Laufzeiten sprunghaft angestiegen.
«Ursache für den starken Anstieg war die Entscheidung der SNB, die Leitzinsen im März um 0,5 Prozentpunkte und im Juni um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 1,75 Prozent zu erhöhen», erklärt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert (58), in einer Mitteilung des Vergleichdienstes. Die Entwicklung der Refinanzierungskosten habe zu einer spürbaren Verteuerung der kürzer laufenden Festhypotheken beigetragen, so Renkert weiter.
Welches Hypothekarmodell bevorzugt wird
Die Comparis-Auswertung ergibt, dass rund ein Viertel der Hypothekarnehmer sich in den ersten 6 Monaten des Jahres für Saron-Hypotheken entschieden hat. Ein weiteres Fünftel entschied sich für 5-jährige Festhypotheken. So sei nahezu die Hälfte der Hypothekargläubiger davon überzeugt, dass die Zinsen in den nächsten Jahren nicht weiter steigen oder sogar sinken werden, folgert Renkert.
Umgekehrt hat ein Drittel der Hypothekarschuldnerinnen und -schuldner eine 10-jährige Festhypothek abgeschlossen, rund jeder Zehnte eine 12-jährige Festhypothek. Es sei eine Unsicherheit bei der Wahl des Hypothekarmodells zu spüren. «Wer Zinsschwankungen finanziell tragen kann, für den sind Saron-Hypotheken eher geeignet», so Renkert. Die anderen seien mit länger laufenden Festhypotheken wohl besser beraten.