Seit 17 Jahren stehen sie sich schon auf den Tennis-Courts gegenüber: Zwischen Roger Federer und Rafael Nadal entwickelte sich seit dem Zweisatz-Sieg des Spaniers damals in Miami eine der grössten Rivalitäten im Sport. Und auch eine Freundschaft. Die unter anderem im legendären PR-Video zur ersten Auflage des «Match for Africa» 2010 Ausdruck findet, wo die beiden sich krümmen vor lachen, wie es nur gute Freunde tun können.
Darum kommt es einigermassen überraschend, dass Nadal nun klarstellt, dass diese Freundschaft nicht wirklich innig sei. «Wir sind sehr gute Gefährten und mit der Zeit hat sich unsere Beziehung verbessert», sagt der 34-Jährige im Interview mit Sergio Rial, dem Präsidenten der Santander-Bank Brasilien. «Aber wir sind keine engen Freunde.»
Der Mallorquiner verrät, was er Federer zum Beispiel niemals sagen würde. «Ich würde ihm nicht anvertrauen, dass mein Knie schmerzt vor einem Spiel gegen ihn.»
«Können uns immer anrufen»
Aber die beiden stehen trotzdem regelmässig in Kontakt. «Wir können uns immer gegenseitig anrufen und über alles sprechen», meint Nadal und fügt an: «Ich habe gerade heute mit ihm gesprochen!»
Auch über seine gesundheitlichen Schwierigkeiten spricht Nadal, der wegen Rückenbeschwerden nach den Australian Open mehrere Turniere absagen musste, im Interview. Er plane, die gesamte Sandsaison ab Monte Carlo voll zu spielen. «Ich möchte wettbewerbsfähig und gut vorbereitet sein», meint Nadal. «Das ist für mich die wichtigste Zeit des Jahres ist. Ich arbeite sehr hart dafür.»
In Miami, wo Federer und Nadal 2004 erstmals aufeinander trafen, fehlen aktuell beide. Die Hoffnung auf weitere epische Duelle zwischen den beiden 20-fachen Grand-Slam-Siegern besteht aber durchaus. Aktuell führt Nadal im Direktvergleich 24:16. (sme)