Während der US Open kam es zwischen ATP und Novak Djokovic zum Knall. Der Serbe hat verkündet, dass er sich als Präsident des Spielerrats zurückzieht, stattdessen eine eigene Spielergewerkschaft gründet, die PTPA. Die Kritik an diesem Schritt der Weltnummer 1 war riesig. Und nun zeigt sich, worum es im grossen Zoff wirklich geht: Um das liebe Geld.
Der Zoff um Djokovics Spielerrat
Auf Twitter wurde ein Dokument geleaked, dass die durchaus brisanten Pläne der ATP und des aktuellen Spielerrats für 2021 zeigt. Der Rat um Roger Federer, Rafael Nadal und den neuen Präsidenten Kevin Anderson habe demnach eine Änderung der Preisgeld-Verteilung befürwortet. Und profitieren sollen davon die Spieler, die ohnehin schon viel haben.
Spielerrat will 2021 Preisgelder der «Kleinen» kürzen
«Das Preisgeld in der Qualifikation und in den ersten Runden soll geringfügig gesenkt und in den späteren Runden erhöht werden», heisst es in dem Dokument. Es soll sich dabei um einen Wunsch der Spieler handeln.
Nach der Wiederaufnahme der Tennis-Tour nach der Corona-Pause, wurden die Preisgelder zu Gunsten der «Kleinen» angepasst. Das soll nun scheinbar mindestens rückgängig gemacht werden.
Gepostet wurde der Plan von Gastao Elias, der aktuell Rang 421 im ATP-Ranking belegt. Der Portugiese war aber auch schon auf Platz 56 zu finden. Er schreibt gemäss der serbischen Zeitung «Blic» auch, dass dies zumindest einer der Gründe für Djokovics Alleingang sei. Seine neue Tennis-Union stehe genau für andere Werte. Nur wenige Minuten nach der Veröffentlichung hat Elias seinen Post wieder gelöscht.
Tatsächlich setzt sich Djokovic schon lange dafür ein, dass es mehr Preisgelder gibt und dass diese vor allem den schlechter klassierten Tennis-Profis zu Gute kommen. Doch der 33-Jährige sah sich im Rat mit diesem Wunsch offenbar in der Unterzahl. (sme)