Nächste Runde im Mega-Zoff um Djokovic
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Revolutions-Pläne im Tennis:Federer und Nadal attackieren Djokovic

«Das ist wirklich respektlos!»
Jetzt macht Djokovic seinem Ärger Luft

PTPA-Gründer Novak Djokovic fühlt sich bestärkt. Dass Naomi Osaka mit dem Rassimus-Streik durchkam und die Cincinnati-Halbfinals vertagt wurden, war für ihn der Gipfel der Frechheit.
Publiziert: 31.08.2020 um 14:35 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2020 um 10:39 Uhr
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Novak Djokovics neu gegründete Spieler-Vereinigung PTPA kommt nicht bei allen gut an.
Foto: keystone-sda.ch
Cécile Klotzbach

Der Twitter-Kanal läuft heiss, Stellungnahmen beider Parteien im Zoff um Novak Djokovics neu gegründete Vereinigung PTPA, der mittlerweile über 60 Spieler beitraten, machen die Runde. Ein weiteres Kapitel: In einem Brief reagiert die serbische Weltnummer 1 auf den Gegenwind, der vor allem durch die beiden Superstars Roger Federer und Rafael Nadal geblasen wurde, und erklärt seine Beweggründe.

Einer davon, der ihn in der Meinung bestärkt, dass die ATP ihre Spieler zu wenig Entscheidungs- und Meinungsfreiheit gibt, sei ihm just vor wenigen Tagen geliefert worden. Durch die Japanerin Naomi Osaka, die aus Protest gegen den Rassimus letzten Donnerstag streikte und nicht zu den Halbfinals des nach New York verlegten Cincinnati-Events antreten wollte.

Es sei nichts Persönliches gegen die Überzeugungen Osakas. Aber es gehe ihm um die Vorgehensweise, wie ihr die Organisatoren den Rücken stärkten. «Dass der ATP-CEO beispielsweise erst fünf Minuten vorher entschied, an dem Tag gar keine Spiele stattfinden zu lassen, ist respektlos und falsch», schreibt Djokovic. Er selbst sei nicht gefragt worden. «Niemand kam damit zu mir oder zu einem anderen noch teilnehmenden Spieler im Turnier.»

Für den Sieger der Western & Southern Open, der sich körperlich angeschlagen fühlte, dennoch Freitag, Samstag arbeiten musste und schon heute zur Night Session sein Auftaktmatch der US Open gegen den Bosnier Damir Dzumhur (ATP 109) wieder antreten muss, ist das der Gipfel der Frechheit. Es seien schliesslich nur noch vier Halbfinalisten zu konsultieren gewesen. Einer davon ist der Grieche Stefanos Tsistipas, der seinen Halbfinal dann gegen den Kanadier Milos Raonic verlor. Auch er fühlte sich etwas überrumpelt, als er die WhatsApp-Message der Vertagung seines Matches erhielt.

Das Ereignis zugunsten «Black Lives Matters» ist Wasser in die Mühlen des Djokers. Laut diesem belegt es, wie schlecht die Entscheidungsträger mit den Protagonisten ihres Sports kommunizierten – ein Manko, dass sich durch die gesamte, schwierige Corona-Pause gezogen habe, wo die Spieler monatelang im Dunkeln getappt seien. Darum will Novak Djokovic nicht mehr länger tatenlos zusehen: Zeit für die Revolution!

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