Djokovic-Opfer stand inkognito wieder im Einsatz
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Skandal an den US Open:Hier trifft Djokovic die Linienrichterin voll am Hals!

Becker über seinen Ex-Schützling Djokovic
«Stört ihn, nicht so beliebt wie Federer oder Nadal zu sein»

Boris Becker kennt Novak Djokovic noch gut aus seinen Zeiten als Trainer des Serben. Er äussert sich in einem Kommentar zum US-Open-Skandal der Weltnummer 1.
Publiziert: 08.09.2020 um 19:16 Uhr
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Die Tenniswelt wurde an den diesjährigen US Open nachhaltig geschockt.
Foto: keystone-sda.ch

Die Tennis-Welt ist weiterhin schockiert über die US-Open-Disqualifikation von Novak Djokovic (33). Einige ehemalige und aktuelle Tennis-Grössen äusserten sich bereits dazu. John McEnroe (61) glaubt, dass die aktuelle Weltnummer 1 «für den Rest seiner Karriere der Böse ist». Dominic Thiem (ATP 3) fühlt mit dem Serben mit: «Das war sehr unglücklich und das tut mir auch richtig leid für ihn.»

Mit Boris Becker (52) meldet sich auch ein Vertrauter von Djokovic zu Wort. Der sechsfache Grand-Slam-Sieger amtete von 2013 bis 2016 als Trainer vom «Djoker». Aktuell ist der Deutsche als Experte bei «Eurosport» tätig. Becker verehre den Serben und sehe sich als Familienmitglied, gibt aber nach dem Skandal auf dem Sender zu: «Er hat einen Fehler gemacht. Er ist zu Recht aus dem Turnier ausgeschieden.»

«Er ist ein Menschenfreund»

In der «Daily Mail» äussert sich der Deutsche nun in einem Kommentar erneut dazu. Er beschreibt den Serben als emotionalen und bodenständigen Spieler, der sehr loyal gegenüber Freunden und Familie sei: «Er ist ein Menschenfreund und möchte auch als solcher geschätzt werden. Er spielt in der Ära von zwei Tennisgöttern mit Rafael Nadal und Roger Federer und wirkt wie ein ungebetener Gast. Ich glaube, es stört ihn, weniger beliebt zu sein als die beiden.»

Als Djokovic 2016 bei den French Open den Kopf eines Linienrichters mit seinem Schläger nur knapp verfehlt, sass Becker in seiner Spielerbox. Er erzählt: «Ich sagte ihm, dass er schreien oder sein Racket zerstören kann, wie er möchte, aber keine Sachen werfen oder einen Ball wegschiessen darf. Ich machte mir Sorgen, dass so etwas wieder passieren könnte.»

«Zu viel auf sich genommen»

Bekanntlich ist es wieder passiert. Einer der Fehler des Serben habe die Abwesenheit von Marian Vajda (55) sein können. Jahrelang war er der Haupttrainer und Bezugsperson von Djokovic. Wegen der Corona-Restriktionen war Vajda nicht in seiner Spielerbox. Neben den US Open wollte er gleichzeitig die neue Spielerorganisation PTPA aufbauen und versuchte zusätzlich, mit New-York-Gouverneur Andrew Cuomo (62) wegen der Bubble-Situation um Adrian Mannarino (ATP 39) zu diskutieren. «Ich glaube, er hat zu viel auf sich genommen», so Becker.

Mit seiner Entschuldigung und dem Einsehen seines Fehlers habe der 17-fache Grand-Slam-Sieger schon etwas richtig gemacht. Becker empfiehlt ihm: «Er soll wieder zurück zu den Basics. Mit seiner Frau Jelena und Trainer Vajda reden, auf den Trainingsplatz zurückkehren und sich nur aufs Tennis fokussieren.» (smi)

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