Als der überragende Sieg von Marco Odermatt beim Super-G von Bormio praktisch feststeht, stockt den Zuschauern bei der Startnummer 30 nochmals der Atem: Christof Innerhofer stürzt auf der Stelvio bei hohem Tempo.
Der 39-Jährige fliegt nach einem Fehler über die pickelharte Piste, knallt in eins der gesteckten Tore und bleibt dann zunächst fast regungslos liegen. Innerhofer hat Blut im Gesicht, hält sich aber vor allem das Bein. Der Ski-Oldie muss mit dem Helikopter abgeholt werden. Schnell kommt die erste Einschätzung aus Bormio: Bei Innerhofer gibt es den Verdacht auf eine schwere Knieverletzung.
Doch später am Nachmittag folgt das Update und die Entwarnung. Der Südtiroler erlitt eine Schnittwunde an der rechten Wade und einige Kratzer im Gesicht.
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Innerhofer ist ein Altmeister
Wäre eine schwere Verletzung zur Tatsache geworden, wäre es wohl das Karriereende des Super-G-Weltmeisters von 2011 gewesen. Der Südtiroler ist 39-jährig und zusammen mit Adrien Théaux (ebenfalls 39) der Dienstälteste unter den Weltcup-Athleten. Innerhofers Debüt liegt 17 Jahre zurück, er fuhr im November 2006 beim Slalom in Levi (Fi) sein erstes Weltcup-Rennen.
Das Knie hat sich Innerhofer bereits einmal schwer verletzt. Im März 2019 riss er sich bei den Italienmeisterschaften das Kreuzband und verletzte sich am Meniskus. Befürchtungen, dass sich eine solche Verletzung wiederholen könnte, können nach dem neusten Update wieder beiseite geschoben werden.
Der Helikopter musste in Bormio bereits am Vortag bei der Abfahrt für Marco Schwarz in den Einsatz. Mit viel schwerwiegenderem Ende als bei Innerhofer. Der Österreicher erlitt einen Kreuzbandriss.