Es ist ein brutaler Schlag für Marco Schwarz (28) und Ski-Austria: Der grandiose Allrounder, welcher kurz vor Weihnachten mit seinem Slalom-Sieg in Madonna di Campiglio Marco Odermatt die Führung im Gesamtweltcup entrissen hatte, reisst sich bei einem Sturz auf der Stelvio das rechte Kreuzband! Auch Meniskus und Knorpel sind beschädigt. Damit ist die Saison für den Kärntner gelaufen.
Schwarz zeigt sich gefasst – Odermatt leidet mit
Schwarz, auch «Blacky» genannt, zeigt sich trotz der schlimmen Diagnose gefasst: «Ich habe ja gleich gemerkt, dass irgendetwas nicht passt. Auch wenn eine Operation notwendig ist, geht es mir den Umständen entsprechend gut.» Der 28-Jährige wird am Freitag in Innsbruck vom renommierten Knie-Chirurgen Christian Fink, der letzte Woche Österreichs Fussball-Gott David Alaba das Kreuzband repariert hat, operiert.
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Somit spricht fast alles dafür, dass Marco Odermatt zum dritten Mal in Serie die grosse Kugel gewinnen wird – während der Nidwaldner bereits 536 Punkte auf dem Konto hat, weisen die verbleibenden Gesamtweltcup-Anwärter Aleksander Aamodt Kilde und Henrik Kristoffersen gerade mal 180 Zähler auf. Alexis Pinturault hat erst 141 Punkte gesammelt. Der drittplatzierte Franzose Cyprien Sarrazin (200 Punkte) ist für den Gesamtweltcup kaum ein Kandidat.
Ein solches Ende ist aber überhaupt nicht im Sinne von Odermatt: «Die Verletzung von Marco Schwarz schmerzt auch mich, ich hätte mich gerne bis zum Saisonende mit ihm duelliert.»
Spielte Überbelastung eine Rolle?
Stellt sich die Frage, ob Schwarz' Verletzung mit einem anderen Coaching hätte verhindert werden können? Fakt ist: Der Österreicher hat am Donnerstag zwischen der Abfahrts-Besichtigung und dem Rennen eine Trainings-Einheit im Riesenslalom eingeschoben. Deshalb glauben diverse Experten, dass diese Schwarz-Verletzung auf eine Überbelastung zurückzuführen ist.