Während der Ski-WM machte eine Zeitungsente die Runde. «Herzig: WM-Silberner macht Heiratsantrag im Zielraum», hiess es in einigen österreichischen Medien. Gemeint war Luca de Aliprandini (30), Freund von Michelle Gisin. «Die Schweizerin sagte: Ja!», hiess es weiter. Prompt hatte die Engelbergerin einige Nachrichten auf ihrem Smartphone. Gisin dementierte sofort, doch die Verwirrung war perfekt.
Dabei hätte sich Aliprandini in Wirklichkeit wohl gar nicht getraut, um die Hand seiner Herzensdame zu bitten! Warum? «Michelle sagte, dass ich mit dem Antrag das verflixte siebte Jahr abwarten soll», sagte der Italiener schon im Sommer zu BLICK. Seit sechseinhalb Jahren sind sie ein Paar. De Aliprandini schmunzelnd: «Michelle meinte aber auch, mehr als das achte Jahr solle es dann schon nicht sein.»
Schiffsausflug zwischen WM und Weltcup
Der Kombi-Bronze-Frau und die Riesen-Silber-Held lassen sich nicht allerdings stressen. «Er ist sowieso zu 200 Prozent der Richtige», sagt Gisin. Nach einem kurzen Aufenthalt in ihrem gemeinsamen Haus am Gardasee – die beiden machten auch einen Schiffsausflug – ist das Paar schon wieder im Ski-Zirkus unterwegs. Gisin fährt in Val di Fassa (It) drei Speed-Rennen, De Aliprandini in Bansko (Bul) zwei Riesenslaloms. Glücklich mit ihrem Winter sind sie schon jetzt – egal, was noch kommt.
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Mit ein Grund dafür ist ihr Privatleben, in welchem sich Gisin und De Aliprandini ideal ergänzen. Während die Ski-Allrounderin viel und gerne redet, ist De Aliprandini ruhiger, aber direkter. «Ich bin ein Tüpflischiisser», sagt er in bestem Schweizerdeutsch. Gisin pflichtet ihm bei: «Luca ist der schweizerischste Italiener, den ich kenne.»
So unterschiedlich ticken Gisin und De Aliprandini
Beispiele gefällig? Ist Gisin alleine zuhause und er unterwegs, muss sie genau notieren, wie viel Wasser im Regenmesser ist. Denn: De Aliprandini pflegt seinen englischen Rasen wie ein Heiligtum. Ebenfalls anders: Er kocht ohne Rezept («Das ist Kunst»), sie praktisch nur mit Kochbuch. Und: Sie ist im Kraftraum extrem hart zu sich selbst, er weniger. «Aber ich habe ihn aus seiner Komfortzone geholt», so Gisin.
Dass die Beiden oft unterschiedlich ticken, ist auch reizvoll. «Ich bin das Gegenteil von Michelle. Schweiz und Italien, das ist halt anders», sagt er. Wobei gesagt werden muss: Sie haben sich einander angenähert.
«Luca bringt mich zum Lachen», sagt sie. Umgekehrt gilt das Gleiche. «Und wir haben in den letzten Jahren viel erlebt. Nicht nur schönes, sondern auch schwierige Zeiten», sagt sie. «Das verbindet.»