Michelle Gisin (26) leidet. Die Ski-Fahrerin aus Engelberg OW vermisst ihren Freund Luca de Aliprandini (29) sehr – wegen der Reisebeschränkungen der Corona-Krise darf sich das Paar nicht sehen.
Der Italiener hält sich im gemeinsamen Haus am Gardasee auf. Gisin darf aber nicht über die Grenze einreisen. Zu Beginn der Krise, als die Einschränkungen am Zoll noch nicht so strikt sind wie jetzt, wird sie sogar an der Grenze zurückgeschickt. «Als klar war, dass ich nicht zu ihm reisen darf, war das emotional ein Schlag. Ich fiel kurzfristig in ein dunkles Loch», sagte Gisin schon vor zwei Wochen zu BLICK.
Online-Petition soll helfen
Nun versucht es die Kombi-Olympiasiegerin auf einen anderen Weg. Sie wirbt im Internet für eine Petition, die eine Zoll-Ausnahmeregelung für länder-übergreifende Liebespaare und Familienmitglieder 1. Grades fordert.
Gisin schreibt dazu auf Twitter: «Momentan sind viele Paare und Familien durch Grenzen getrennt. Die Situation ist sehr schwierig und es gibt zurzeit keine Lösung für solche Fälle. Helft bitte mit, diese Petition zu unterstützen. Seinen Partner oder die Familie zu sehen ist kein Tourismus.»
Ob es hilft? Gisin wäre unter den mittlerweile knapp 17´700 Petition-Unterzeichnern, die sich hilferufend an die Regierungen von Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz wenden, sicher eine der ersten, die zum Freund reisen würde. Gisin vor zwei Wochen: «Es ist schon hart, dass wir nicht zusammen sein können. Seit letztem November habe ich Luca gerade einmal an acht Tagen gesehen. Wir freuten uns riesig auf die gemeinsame Zeit nach den Rennen.» (md)