Sölden-Favoritin Shiffrin (27) ist von den Federers tief beeindruckt
«Mirka und Roger sind ein unglaubliches Team»

US-Star Mikaela Shiffrin spricht vor dem Saisonauftakt über Roger Federers Tränen-Abschied, ihre Begegnung in der Lenzerheide und lobt Mirka Federer.
Publiziert: 21.10.2022 um 00:13 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2022 um 14:57 Uhr
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In Sölden sind nicht alle, aber viele Augen auf Mikaela Shiffrin gerichtet. Sie gilt als Top-Favoritin im Riesenslalom.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
Mathias Germann aus Sölden

Was verbindet Mikaela Shiffrin (27) und Roger Federer (41)? Zunächst das Offensichtliche. Sie ist die beste Skifahrerin der Welt, er war der beste Tennisspieler der Welt. Für viele sind sie unerreicht. Doch da ist noch etwas: Federer ist Shiffrins grosses Vorbild. «Es heisst immer, man sollte nicht seine Idole treffen, weil man dann vielleicht enttäuscht wird und die Bewunderung weicht. Im Fall von Roger ist es anders. Wenn jemand die Chance hat, ihn zu treffen, sollte man es unbedingt tun», sagt sie zu Blick.

Vor allem die Begegnung im Sommer 2018, als sie einen gemeinsamen Werbeauftritt hatten, fuhr Shiffrin ein. Der zurückgetretene Tennis-Maestro habe ihre hohen Erwartungen sogar übertroffen. «Er ist respektvoll, professionell und strahlt eine fröhliche Energie aus. Das war auch danach immer so, als wir uns sahen. Ich hoffe, dass ich Roger auch in Zukunft sehen werde», so die Gesamtweltcupsiegerin des letzten Winters.

Nadals Tränen berührten sie

Beim Saisonauftakt in Sölden ist Shiffrin die meistgenannte Favoritin. Es ist eine Rolle, die sie seit einem Jahrzehnt kennt. Bei ihren letzten drei Starts auf dem Rettenbachgletscher wurde die Freundin von Speed-Ass Aleksander Aamodt Kilde (30, No) Dritte (2018), Zweite (2019) und Erste (2021). Sie ist die Athletin, die es zu schlagen gilt.

Gleich erging es Federer während seiner Karriere. Er war lange und oft das Nonplusultra, seine Gegner verzweifelten reihenweise. «Umso rührender fand ich Tränen von Rafael Nadal bei seinem Abschied. Eigentlich sollte er heimlich jubeln, weil einer seiner grössten Konkurrenten aufhörte. Das Gegenteil war der Fall. Das sagt viel darüber aus, wie respektvoll sie trotz der sportlichen Rivalität miteinander umgegangen sind.»

«Mirka hat Federer geleitet»

Besonders in Erinnerung blieb Shiffrin auch ihre letzte Begegnung mit Federer im letzten März. Damals tauchte der 20-fache Grand-Slam-Sieger unverhofft beim Weltcup auf der Lenzerheide auf. «Es war cool, mit ihm zu reden. Aber nicht nur mit ihm, auch mit Mirka. Sie war über all die Jahre nicht so oft im Rampenlicht, aber immer an Rogers Seite. Ich denke, sie hat ihn in vielen Bereichen des Lebens geleitet. Sie waren und sind ein unglaubliches Team.»

Und was wird Shiffrin bei Federer immer in Erinnerung bleiben? «Dass er nie eine Rolle spielt, sondern immer sich selbst ist. Und er ist nett – egal zu wem. Federer ist definitiv eine der grossen Inspirationen in meinem Leben.»

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