Matterhorn-Start nach unten verlegt: Das sind die Gründe
Kein Heimrennen! Gut-Behrami und Co fahren nur in Italien

Im Gegensatz zu den Männern werden die Frauen beim Speed-Opening am Matterhorn nicht auf der Schweizer Seite der Grenze fahren. OK-Boss Franz Julen erklärt den Entscheid und schliesst ein Zwei-Länder-Rennen für die Zukunft nicht aus.
Publiziert: 08.11.2023 um 16:55 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2023 um 07:58 Uhr
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OK-Boss Franz Julen: «Die FIS vertrat die Position, den Start aus Sicherheitsgründen nach unten zu verlegen.»
Foto: STEFAN BOHRER
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Mathias GermannReporter Sport

Strahlende Sonne, Schnee, so weit das Auge reicht, dazu eine traumhafte Bergkulisse: Das Herz von Franz Julen (65) lacht an diesem Mittwochmorgen, wenige Stunden vor dem ersten Abfahrtstraining der Männer. Dabei musste der Walliser tags zuvor verkünden, dass es am übernächsten Wochenende doch kein Heimrennen für die Schweizer Frauen geben wird – gefahren wird nur in Italien. «Die FIS vertrat die Position, den Start aus Sicherheitsgründen nach unten zu verlegen. Diesem Wunsch kommen wir nach, denn die Sicherheit der Athletinnen und faire Rennen haben für uns höchste Priorität», so Julen. 

Neu werden Lara Gut-Behrami (32), Corinne Suter (29) und Co. auf 3505 Metern über Meer, also unterhalb des Matterhorn-Sprungs, ins Rennen gehen. Dadurch werden sie keinen Meter auf Schweizer Schnee fahren.

Doch warum genau wird das Rennen verkürzt? Der mögliche Wind spielt nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist der FIS, dass die Strecke für alle Fahrerinnen aufgrund der Höhenlage zu bewältigen ist.»

Geschätzte Fahrzeit: 1:40 Minuten

Aber wäre dies angesichts der Strecke von 2900 Metern Länge wirklich der Fall? Erste Tests ergaben eine Fahrzeit von 1:40 Minuten. Das wären rund zehn Sekunden mehr als bei den meisten Weltcup-Abfahrten.

Gemäss Blick-Informationen hat die FIS keine Bedenken bei den Top-30-Fahrerinnen, sie sind sich die Belastung gewohnt und körperlich parat. Es geht vor allem um die anderen Athletinnen, die weiter hinten starten – da will man wegen der Höhenlage auf keinen Fall Unfälle riskieren.

2024 auch in der Schweiz?

«Eine Verlegung nach oben im kommenden Jahr ist eine valable Option – das haben wir mit der FIS besprochen», sagt Julen. Heisst: Vielleicht gibt es 2024 dann doch ein schweizerisch-italienisches Spektakel – so wie bei den Männern.

Vorher will man Erfahrungswerte sammeln. «Das Rennen bleibt trotzdem ein innovatives Zweiländer-Projekt, bei dem Zermatt und Cervinia zusammenarbeiten. Ich bin überzeugt, dass wir tolle Abfahrten sehen werden.»

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