Aline Danioth lässt in den USA das Lasso schwingen
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Lasso schwingen vor der Reha:Danioth gibt Einblick in emotionalen US-Trip

4 Kreuzbandrisse, 7 Operationen: Slalom-Hoffnung Danioth gibt nicht auf
«Die grosse Liebe gibt man nicht auf»

Am Wochenende starten die schnellsten Slalom-Frauen in die Saison. Aline Danioth wird im finnischen Levi aber fehlen. Die Urnerin arbeitet an ihrem Comeback – mit einer inneren Ruhe, die sie vorher noch nie hatte.
Publiziert: 07.11.2023 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2023 um 07:18 Uhr
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Aline Danioth ist der grösste Pechvogel im Schweizer Frauen-Team. Vier Kreuzbandrisse erlitt die Urnerin bereits.
Foto: Sven Thomann
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Mathias GermannReporter Sport

Es ist ein Gefühl, das Aline Danioth (25) zum ersten Mal verspürt. «Ich könnte guten Gewissens sagen, dass ich einen neuen Lebensabschnitt beginne. Denn ich habe in den letzten Jahren alle meine Ziele erreicht. Das gibt mir eine grosse innere Ruhe», sagt sie.

Die 25-jährige Urnerin denkt nicht etwa an einen Rücktritt. Auch nach ihrem vierten Kreuzbandriss nicht, den sie vor acht Monaten erlitt. Im Gegenteil: Sie schuftet wie gewohnt in der Reha, spult ihr Kondi-Training ab, macht von Tag zu Tag Fortschritte. «Ich muss nicht mehr, aber ich will in den Skirennsport zurückkehren.»

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«Diese Monate sind besonders heikel»

Danioth geht es gut. «Ich habe keinerlei Schmerzen, die Ärzte sind megahappy.» Dennoch ist Vorsicht und Geduld angebracht. «Von aussen sieht alles gut aus. Aber im Innern meines rechten Knies ist die Heilung noch voll im Gang. Die Monate sieben bis neun nach einem Kreuzbandriss sind besonders heikel.» Im Dezember, so der Plan, dürfte Danioth erstmals wieder auf den Ski stehen. In diesem Winter wird die WM-Sechste im Slalom von Méribel (Fr) aber kaum Rennen fahren.

Der Frohnatur aus Andermatt ist bewusst, dass sie vielleicht noch eine letzte Chance hat, um im Weltcup wieder Fuss zu fassen. Entscheidend ist für sie etwas anderes: «Die Ärzte sagen, dass ich trotz der vier Kreuzbandrisse keine Spätfolgen befürchten muss. Wäre dies der Fall, würde ich es nicht versuchen. Denn ich will auch mit 40 Ski fahren, klettern und bergsteigen.»

Danioth gibt Pilates-Stunden

Längst haben einige Danioth geraten, den Spitzensport zur Seite zu schieben. Sie nimmt es niemandem übel. «Die Leute sehen die Fakten: vier Kreuzbandrisse, sieben Operationen in den letzten sieben Jahren. Das ist richtig. Aber das Skifahren war schon als kleines Mädchen meine grosse Liebe – so etwas gibt man nicht so schnell auf.»

Dennoch: Danioth ist an einem Punkt im Leben angelangt, an dem sie auch ohne Renn-Comeback glücklich würde. Sie ist mitten in einer Ausbildung zum Pilates-Coach und hat schon Lektionen gegeben. Das ist etwas, was sie sich auch für später vorstellen könnte.

Noch ist das alles Zukunftsmusik. Vorerst will sie zurück auf die Piste – mit neuem Elan und erweitertem Horizont.

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