Es war ein Schock mitten im Weltcup-Auftakt der Frauen in Sölden (Ö) am vergangenen Samstag: Kurz nach Ende des ersten Riesen-Laufs macht im Fahrerinnen-Feld die Information die Runde, dass eine namhafte Athletin disqualifiziert wird.
Wenig später ist klar: Es trifft die Norwegerin Ragnhild Mowinckel. Die 31-Jährige ist nach dem ersten Lauf auf Platz 6, doch ihr Wettkampf endet auf dem Gletscher von Sölden abrupt. Grund für den Ausschluss sind erhöhte Fluor-Werte im Wachs der Ski.
«Wissen jetzt, worauf wir achten müssen»
Mowinckel ist nach dem Eklat aufgelöst, weint vor laufenden Kameras. Eine Erklärung für die unerlaubten Messwerte hat sie nicht.
Diese liefern der Ski-Verband FIS und Hersteller Head am Freitag – sechs Tage nach dem Sölden-Rennen. «Ursache für die erhöhten Werte ist ein mit Fluor kontaminiertes Arbeitsgerät, das bei der Ski-Präparation verwendet worden ist.» Das Wachs selber sei unproblematisch gewesen: «Das verwendete Wachs wurde von der Fis geprüft. Die Fis hat bestätigt, dass dieses Wachs kein Fluor enthalten hat», heisst es in einer Mitteilung von Head.
«Wir sind sehr froh, dass wir gemeinsam die Ursache für die Überschreitung der Fluor-Grenzwerte gefunden haben und damit einen wichtigen Anhaltspunkt haben, worauf wir künftig bei der Präparation der Skier achten müssen», lässt sich Head-Rennsportleiter Rainer Salzgeber weiter zitieren. Man lege zudem Wert darauf, zu betonen, dass Ragnhild Mowinckel keine Schuld treffe. (cat)