Der Kampf um den Lara-Auftritt in Lienz
«Haben den Test bis zur letzten Sekunde hinausgezögert»

«Es ist schmerzhaft», sagt Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor. Was er meint, ist klar: Lara Gut-Behrami muss weiterhin in Quarantäne bleiben.
Publiziert: 27.12.2021 um 21:24 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2021 um 09:10 Uhr
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Auch nach 10 Tagen Quarantäne noch positiv getestet: Lara Gut-Behrami.
Foto: Getty Images
Mathias Germann

Sie wäre so gerne negativ! Aber: Lara Gut-Behramis PCR-Test bringt auch am Montag keine Erlösung, sie ist immer noch positiv. Die Tessinerin verpasst damit nach einer zehntägigen Corona-Quarantäne den Riesenslalom von Lienz. «Wir haben es bis zur letzten Sekunde versucht und den letzten Test hinausgezögert. Leider hat es nichts gebracht, Lara darf nicht starten», sagt Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor.

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In der Summe sind es bereits fünf Rennen, welche die 30-Jährige wegen Corona nicht bestreiten kann. «Lara ist eine Kämpferin, aber das Ganze ist schon schmerzhaft», so Tschuor. Besonders dabei ist, dass die zur selben Zeit wie Gut-Behrami ebenfalls positiv getesteten Katharina Liensberger (24, Ö) und Alice Robinson (20, Neus) in Lienz am Start stehen werden. Sie konnten ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen.

Shiffrin und Gasienica-Daniel ebenfalls positiv

Die nächste Hiobsbotschaft für den Frauen-Zirkus gibt es trotzdem: US-Star Mikaela Shiffrin (26) hat Corona. «Ich wollte euch alle wissen lassen, dass es mir gut geht», schreibt die Führende im Gesamtweltcup auf Instagram. Shiffrin (72 Weltcupsiege) ist in Quarantäne, sie muss ihre Jagd auf Rekordfrau Lindsey Vonn (82 Siege) auf Eis legen.

Und am späten Montagabend wird bekannt: Mit der Polin Maryna Gasienica-Daniel (27) hat es bereits die nächste Fahrerin erwischt. Sie wurde vor Weihnachten zweimal Riesen-Sechste.

Was, wenn es bei Olympia passiert?

Ganz generell stellt sich die Frage, wohin der Ski-Weltcup hinsteuert. Vor allem, weil ganz sicher keine Athletin wegen eines positiven Tests das Saison-Highlight, die Olympischen Spiele in Peking (ab 4. Februar), verpassen will. «Die Dynamik, welche wir in den letzten Wochen erlebt haben, verunsichert die Athletinnen», weiss Tschuor.

Der Bünder betont, dass er grosses Vertrauen in sein Team habe. Alle würden sich vorsichtig verhalten. «Aber ausschliessen kann man eine Ansteckung nicht. Es ist eine Gratwanderung.»

Andere Lösung als PCR-Test im Raum

Tatsächlich gibt es Leute im Ski-Zirkus, welche sich als entscheidendes Kriterium nach einer Ansteckung nicht einen negativen PCR-Test wünschen, sondern einen CT-Wert in einem zu definierenden Rahmen.

Dieser gebe genaueren Bescheid, ob eine Person noch ansteckend sei oder nicht. Damit könnten womöglich positiv Getestete schneller zurückkehren. Sicher ist: Gut-Behrami nützt dieses Bestreben nichts mehr.

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