Es sei ein dummer Fehler gewesen, blickt Sofia Goggia zurück. Anfang Februar ist die 29-jährige Bergamaskin abseits der Rennstrecke im weichen Schnee einer Talabfahrt in Garmisch-Partenkirchen gestürzt. Folgenschwer. Sie erlitt einen Bruch des Schienbeinkopfs im Knie. Die Heim-WM in Cortina? Gelaufen.
Gut 10 Monate später ist Goggia stärker denn je zurück. Sieg im Super-G und in der Abfahrt in Val d'Isère, Zweite im Super-G in St. Moritz, zwei Abfahrtssiege in Lake Louise und auch dort gewann sie den Super-G. Schnell, konstant, stark.
Goggia ist Titelverteidigerin
Und der Olympia-Winter hat für Goggia noch mehr Wunderbares parat. Bei der Eröffnungszeremonie der Winterspiele darf das Ski-Ass in Peking die italienische Fahne tragen. Dies sei «eine grosse Ehre. Das passiert nicht allen Sportlern – und dafür bin ich dankbar», sagt Goggia. Sie wird damit die erste Skifahrerin seit Isolde Kostner 2002 sein, die die italienische Fahne tragen darf.
Goggia geht als Titelverteidigerin nach Peking. 2018 hat Olympiagold in der Abfahrt in Pyeongchang geholt. Druck macht sie sich deswegen aber nicht. «Ich bin für mein eigenes Glück verantwortlich», sagt sie cool.
Vorerst aber stehen noch Weltcup-Termine an. Nach einer kurzen Weihnachtspause wirds für die Speed-Spezialistin am 15. Januar wieder richtig ernst. Dann steigt die Abfahrt in Zauchensee (Ö). (mam)