Die italienischen Skifahrerinnen dominieren in dieser Saison die Speed-Rennen. Nicht ganz so erfolgreich sind sie in den technischen Disziplinen unterwegs. Und dort müssen sie nun einen herben Rückschlag verkraften.
Das Nachwuchstalent Martina Peterlini stürzt Mitte Dezember bei einem Slalom im Europacup und zieht sich dabei einen Totalschaden im Knie zu. Damit platzt auch ihr Traum von Olympia. «Hier bin ich, in schwarz und weiss», schreibt die 24-Jährige zu einem Foto, das sie im Spitalbett zeigt. «Ich habe mir das vordere Kreuzband, die Menisken und das Aussenband gerissen. Die Operation ist gut gelaufen, aber mein Herz ist immer noch zerbrochen», heisst es weiter in dem emotionalen Post.
Letzte Saison erstmals Top 10
Peterlini ist eine der Slalom-Hoffnungen Italiens. In der letzten Saison setzt sie ein Ausrufezeichen, als sie in Jasna (Slk) als Siebte erstmals im Weltcup in die Top 10 fährt. In diesem Winter steht sie dreimal am Start. In Levi (Fi) wird sie 16. und 21., in Killington (USA) verpasst sie als 31. den 2. Lauf um eine Hundertstelsekunde. Nun ist für sie der Winter gelaufen.
«Man hat mir gesagt, dass die Zeit alles heilt und ich möchte wieder einmal versuchen, das zu glauben», gibt sich Peterlini kämpferisch. «Ich danke euch für all eure Nachrichten, netten Worte und eure Liebe.»
Und auch wenn sie in diesem Winter nicht mehr auf die Ski zurückkehren wird, bleibt der Skisport wichtig für sie. Am Sonntag fiebert sie mit ihren Landsfrauen mit, die beim Super-G in Val d'Isère (Fr) an den Start gehen. Und bestimmt hat sie aus der Ferne mit ihnen über den Sieg von Sofia Goggia und Platz 3 von Elena Curtoni mitgejubelt. (bir)