Corona-Schock für Mikaela Shiffrin (26)! Auf Instagram verkündete die US-Amerikanerin, dass sie positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. In den Sozialen Medien schreibt sie: «Ich wollte euch alle wissen lassen, dass es mir gut geht, aber leider hatte ich einen positiven COVID-Test.»
Das Technik-Doppel der kommenden Tage in Lienz wird Shiffrin verpassen: «Ich folge dem Protokoll und isoliere mich. Viel Glück an meine Mannschaftskameraden... ich werde euch aus der Ferne anfeuern.» Die Rekordjagd auf Lindsey Vonn (37) kann sie erst im neuen Jahr wieder in Angriff nehmen.
Rekord von Vonn in Gefahr
Es ist ein Palmarès, das seinesgleichen sucht. Mikaela Shiffrin ist zweifach Olympiasiegerin, sechsfache Weltmeisterin, sie gewann dreimal den Gesamtweltcup und sechsmal die Slalom-Kristallkugel. Vor allem aber holte sie 72 Weltcupsiege.
Bereits drei Jahren überholte sie Vreni Schneider (55 Siege), danach waren Annemarie-Moser Pröll (62 Siege) und Marcel Hirscher (67 Siege) an der Reihe. Und heute? Da nimmt Shiffrin, gerade einmal 26-jährig, Rekordfrau Lindsey Vonn (82 Siege) ins Visier. «Ich zähle nicht», versichert sie schmunzelnd. Und ergänzt: «Vielleicht schaffe ich es nie. Aber es ist bereits speziell, dass ich in der Position bin, wo man darüber spricht.»
Beim Technik-Doppel in Lienz (Ö) wäre Shiffrin die grosse Favoritin gewesen. Bereits vor zwei Jahren, als der Ski-Weltcup letztmals im historischen Städtchen in Tirol gastierte, räumte sie ab. Ihre Bilanz damals: Zwei Rennen, zwei Siege, vier Laufbestzeiten – verrückt. «Jedes Mal, wenn ich gewinne, merke ich, wie schwierig dies ist», sagt sie bescheiden.
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«Vermisse meine Familie mehr als sonst»
Shiffrins Zurückhaltung in Bezug auf Zahlen und Rekorde kommt nicht von ungefähr. In den letzten zwei Jahren musste sie vor allem nach dem überraschenden Tod ihres Vaters Jeff (1954-2020) unten durch. Sie deutete einen möglichen Rücktritt an, pausierte lange. Speziell an Weihnachten kommen diese Gedanken wieder hoch.
«In dieser Zeit vermisse ich meine Familie noch etwas mehr als sonst», sagt sie. Trost findet sie dabei unter anderem, in dem sie alte Fotos betrachtet. In diesen Momenten sind Ski-Bestmarken ganz weit weg. «Je näher ich dem Rekord von Lindsey komme, desto weniger bedeutet er mir. Es ist alles noch weit weg», so Shiffrin.