Die Schulterverletzung, die sich Samuel Giger (26) am Toggenburger Verbandsschwinget im April zugezogen hat, gibt in den letzten Wochen Anlass zu vielen Spekulationen. Sehnen-, Muskelgewebe und ein Gelenkknorpel sind angerissen. Es wird gar gemutmasst, dass Giger die ganze Saison ausfallen könnte.
Jetzt gibt Samuel Giger Entwarnung. «Der Heilungsverlauf ist wie geplant verlaufen, wir sind voll im Fahrplan», sagt er. Und dieser Fahrplan sorgt dafür, dass sein Comeback unmittelbar bevorsteht. «Es ist möglich, dass ich bereits am Sonntag auf dem Stoos mit dabei bin. Den definitiven Entscheid muss ich bis Donnerstag fällen. Dann werden die Spitzenpaarungen bekannt gegeben. Aber wenn ich mich diese Woche im Schwingtraining wieder so gut fühle, dann bin ich am Sonntag dabei.»
Von Staudenmann beeindruckt
Wer den ehrgeizigen Giger ein wenig kennt, der weiss: Giger wird am Sonntagmorgen in der Stoosbahn sitzen. Bereits in der letzten Woche hat er das Training im Schwingkeller wieder aufgenommen. Beschwerdefrei. Die vielen Stunden in der Physiotherapie und das Aufbautraining haben sich ausbezahlt. Auf dem Stoos war Giger erst einmal am Start. 2017 hat der damals 19-jährige Jungspund den Kranz gewonnen.
Sollte es wider Erwarten für den Stoos noch nicht klappen, dann werden der Schwarzsee-Schwinget und das Nordostschweizerische Schwingfest mit Rückkehrer Giger über die Bühne gehen. Und der Frischvermählte hat auch die Zeit genutzt, um am Fernsehen bei den ersten Kranzfesten die Konkurrenz zu studieren. «In der Hierarchie hat sich nicht viel verändert. Fabian Staudenmann scheint sogar noch etwas stärker geworden zu sein», sagt Giger. Dass auch König Joel Wicki bereits in einer beneidenswerten Verfassung ist, hat er ebenfalls festgestellt.