Der wegen Tierquälerei verurteilte Springreiter lässt nicht locker
Estermann wehrt sich gegen Mega-Sperre

Der leidige Fall um den verurteilten Springreiter Paul Estermann geht weiter. Er akzeptiert die siebenjährige Sperre nicht – und ficht das Urteil der Sanktionskommission des Verbandes an.
Publiziert: 08.05.2023 um 17:06 Uhr
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Am 13. April verhängte die Sanktionskommission des Schweizerischen Verbands für Pferdesport eine siebenjährige Sperre gegen Paul Estermann.
Foto: Scoopdyga
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Vor einem Monat verhängte die Sanktionskommission des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport (SVPS) eine Mega-Sperre: Sie zieht den wegen mehrfacher vorsätzlicher Tierquälerei verurteilte Springreiter Paul Estermann für sieben Jahre aus dem Verkehr. Und setzte damit das längst fällige Zeichen in diesem leidigen Fall, der sich nun schon sechs Jahre hinzieht seit der ersten Veröffentlichung im Blick.

Doch geschlagen gibt sich Estermann immer noch nicht. Der 59-Jährige hat fristgerecht Beschwerde eingereicht, wie der SVPS mitteilt. Da es sich nun wieder um ein laufendes Verfahren handelt, gibt es keine weiteren Auskünfte des Verbandes. Der Fall liegt jetzt beim Verbandsgericht des SVPS.

Estermann dürfte zwischenzeitlich an Turnieren starten

Seit Januar ist das Urteil des Kantonsgerichts Luzern rechtskräftig. Daraufhin hatte der SVPS-Vorstand bei der internen Sanktionskommission sofort eine vorläufige Sperre beantragt. Davon sah man jedoch ab und sprach stattdessen Mitte April die definitive aus. Mit den klaren Worten von Sako-Präsident Thomas Räber: «Die Sako erachtet das vorsätzliche, egoistische und aggressive Verhalten des Reiters als eine krasse Missachtung des Wohlergehens des Pferdes.»

Die Krux: Weil man damals von dieser vorläufigen Sperre abgesehen und Estermann jetzt gegen den definitiven Entscheid Rekurs eingelegt hat, dürfte der einstige Equipen-Reiter zwischenzeitlich wieder an Turnieren starten. Es muss damit gerechnet werden, dass es erneut zwei, drei Monate dauert, bis ein nächster Beschluss gefällt wird. Das unrühmliche Drama geht also weiter.

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