Es ist eine Meldung, die für viel Wirbel in der Rad-Szene sorgt: «Einige Tour-Fahrer inhalieren Kohlenmonoxid, um das Höhentraining zu optimieren und ihre Leistung zu steigern.»
Aufgedeckt haben will diese Methode das Radsport-Portal «Escape Collective». Mitten in der finalen Phase der Tour de France wird damit die Doping-Diskussion im Radsport neu befeuert.
Wie die Kohlenmonoxid-Methode wirkt
Leistungssteigerung mit Kohlenmonoxid? Eigentlich ist die chemische Verbindung für den Menschen hochgefährlich, weil es unter anderem den Sauerstofftransport im Blut verringert, was rasch tödlich enden kann. Kontrolliert angewendet kann es aber auch dazu führen, dass der Körper gegen den Sauerstoffmangel ankämpft und mehr Hämoglobin produziert. Ein Effekt, den man auch mit Höhentrainings erzielt – allerdings mit ungleich mehr Aufwand.
Gemäss «Escape Collective» sollen gewisse Teams mittlerweile auf einen sogenannten Kohlenmonoxid-Rebreather setzen. Ein Gerät, mit dem die Maximierung der Sauerstoffaufnahme gefördert und damit eine Leistungssteigerung bezweckt werde.
Mit Kohlenmonoxid-Inhalation bezeichnet wird die kontrollierte Anwendung des Kohlenmonoxid-Rebreathers. Dabei wird das tödliche Gas Kohlenmonoxid (Kohlenmonoxid CO ist ein farb-, geschmacks- und geruchloses Gas, welches durch die Verbindung von Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O) entsteht, beispielsweise bei unvollständiger Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen wie Holz, Kohle oder Benzin. Durch Bindung an andere Cytochrome, z.B. Hämoglobin, ist es ein gefährliches Atemgift.) dosiert eingeatmet, um das Höhentraining zu optimieren oder gar zu simulieren – dies wirkt folglich leistungssteigernd.
Gemäss wissenschaftlicher Forschungsergebnisse hat die CO-Inhalation einen starken Einfluss auf Parameter der aeroben Kapazität der VO2max (die maximale Sauerstoffaufnahme).
Mit Kohlenmonoxid-Inhalation bezeichnet wird die kontrollierte Anwendung des Kohlenmonoxid-Rebreathers. Dabei wird das tödliche Gas Kohlenmonoxid (Kohlenmonoxid CO ist ein farb-, geschmacks- und geruchloses Gas, welches durch die Verbindung von Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O) entsteht, beispielsweise bei unvollständiger Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen wie Holz, Kohle oder Benzin. Durch Bindung an andere Cytochrome, z.B. Hämoglobin, ist es ein gefährliches Atemgift.) dosiert eingeatmet, um das Höhentraining zu optimieren oder gar zu simulieren – dies wirkt folglich leistungssteigernd.
Gemäss wissenschaftlicher Forschungsergebnisse hat die CO-Inhalation einen starken Einfluss auf Parameter der aeroben Kapazität der VO2max (die maximale Sauerstoffaufnahme).
Allerdings: Im Leistungssport ist das Gerät auch anders einsetzbar. Mit dem Rebreather können nämlich auch Blutwerte schnell und besonders genau analysiert werden.
Alles nur für Messzwecke?
Noch wird diese Technik von der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) nicht verboten – was jedoch auch als Widerspruch der Anti-Doping-Devise «keine künstliche Manipulation des Blutes» angesehen werden kann. Gemäss Wada bestünden aber keinerlei Beweise für eine konkrete Anwendung dieser Technik im Radsport oder anderen Sportarten.
Einige Profi-Radsport-Teams, unter anderem UAE mit Leader Tadej Pogacar (25), Visma und IPT bestätigen ihren Zugang zu sogenannten Rückatmungsmasken. Die Mannschaften beteuern aber, diese ausschliesslich für Messzwecke zu verwenden.
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«Wir blasen nicht in irgendwelche Pfeifen»
Auf die Methodik angesprochen wurde auch der Maillot-Jaune-Träger Tadej Pogacar. Sehr überzeugend wirkte der Rad-Superstar bei dem Thema allerdings nicht. Auf eine erste Anfrage gab er sich zunächst völlig ahnungslos. Später erklärte er, er habe die ursprüngliche Frage nicht richtig verstanden. «Auf jeden Fall ist es nicht so, dass wir jeden Tag in irgendwelche Pfeifen pusten.» Pogacar erklärt seine zuletzt enorm starken Leistungen stattdessen mit technischen Innovationen beim Equipment – vom Helm bis zu den Reifen – und mit Fortschritten bei den Trainingsmethoden und der Ernährung.
Pogacar, Tour-de-France-Sieger von 2020 und 2021, fährt derzeit auf eindrückliche Art und Weise seinem nächsten Tour-Sieg entgegen. Bei der Königsetappe vom Freitag legte der Slowene trotz energieraubender Rennen zuvor nochmals einen einzigartigen Schlussspurt hin, der ihm den Etappensieg einbrachte.