Traurige Nachrichten aus dem Surf-Sport. Jackson James Rice ist bei einem Tauch-Unfall ums Leben gekommen. Er wurde nur 18 Jahre alt. Besonders tragisch: Das Unglück ereignete sich nur wenige Wochen vor dem bisherigen Highlight seiner Karriere. Rice hätte am olympischen Wettkampf im Kitesurfen teilgenommen.
Der Sohn britischer Eltern wurde in den USA geboren, wuchs aber auf Ha'apai, einer zu Tonga gehörenden Inselgruppe, auf. Deswegen hätte er dieses Land auch an den Olympischen Spielen vertreten. Die Qualifikation dafür schaffte das Surf-Talent im letzten Dezember.
Tauchen wird zum Verhängnis
Wie sein Vater Darren Rice gegenüber dem Newsportal Matangi Tonga bestätigt, verunglückte sein Sohn am Samstag, als er von einem Boot aus frei tauchte. Als Todesursache wird ein Flachwasser-Blackout vermutet.
Dabei handelt es sich um eine Bewusstlosigkeit, die beim Aufstieg aus einer grossen Tiefe ohne Atmen, meist kurz vor Erreichen der Wasseroberfläche, eintritt. Rices Leiche wurde auf dem Meeresgrund unter seinem Boot gefunden. Jegliche Wiederbelebungsversuche scheiterten.
«Vermisse ihn unglaublich»
Auf Facebook verabschiedet sich seine Schwester Lily Rice mit emotionalen Worten von ihm. «Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ich weiss nicht, was ich tun oder denken soll. Ich vermisse JJ unglaublich und stehe unter Schock», schreibt sie. Die Familie werde sehr lange brauchen, um den Verlust zu verarbeiten.
Sie bezeichnet ihren Bruder als «erstaunlichsten, lustigsten und einzigartigsten Menschen» den sie je kannte. Sie ist überzeugt, dass der talentierte Rice von den Olympischen Spielen mit einer Medaille und einem strahlenden Lachen nach Hause gekommen wäre. Mit einer Erinnerung an ihr letztes Treffen schliesst sie das Posting ab: «Als ich ihn das letzte Mal sah, umarmte er mich und ich wünschte, ich hätte ihn länger gehalten.»