Das neue Berufsleben nach dem Rücktritt als Rennfahrer dauerte für Tom Lüthi (36) nur ein Jahr. Der Berner schmeisst seinen Job als Sportdirektor im deutschen Moto3-WM-Rennstall PrüstelGP schon wieder hin.
Das Schweizer Töff-Magazin «Moto Sport Schweiz» berichtete als erstes von Lüthis Demission. Zu Blick sagt der Emmentaler: «Es gab viele personelle Wechsel im Team, weshalb die Aufgaben neu verteilt wurden. Ich hatte aber andere Vorstellungen. Die neue Konstellation hat für mich nicht mehr gepasst. Das habe ich Florian dann so mitgeteilt.»
Dabei war eigentlich das Fernziel, dass der Schweizer eines Tages den Rennstall operativ leitet und so Teamchef und Speditionsfirma-Boss Florian Prüstel (33) entlasten kann. Jetzt sind die grossen Pläne rund um das ehemalige Team des verstorbenen Schweizer Töff-Talents Jason Dupasquier (†19) schon wieder futsch.
Lüthi bleibt dem Töff-Sport erhalten
Für Lüthi ist das schnelle Aus aber kein Weltuntergang, er geht ohne Groll. «Die Entscheidung habe ich emotionslos gefällt. Ich hätte nicht mehr so arbeiten können, wie ich es mir vorstelle. Also lasse ich es sein.»
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Lüthi wird dem Töff-Sport aber treu bleiben. Als TV-Experte bei SRF bleibt er tätig und wird so auch immer wieder im GP-Fahrerlager präsent sein. Für Partnerfirmen wird er vermehrt Rennstreckentrainings anbieten. Zudem bleibt der Berner auch Manager von Youngster Noah Dettwiler (17).
Kein WM-Einstieg von Lüthi-Schützling Dettwiler
Der Bruder von Lüthis Freundin Noëlle tritt ein zweites Jahr in der Junioren-WM an, wo sein Manager auf bessere Ergebnisse als 2022 hofft, als ein neunter Rang das Highlight war.
Ein GP-Einstieg schon dieses Jahr war aber nicht nur wegen der Ergebnisse kein Thema: Da in der WM nach schweren Unfällen die Alterslimite auf 18 Jahre hochgesetzt wurde, hätte Dettwiler durch seinen Geburtstag am 26. April erst nach Saisonbeginn einsteigen können.