Dominique Aegerter (32) kann auch Königsklasse.
Nach zwei WM-Titeln in Folge in der Supersport-WM fährt der Berner 2023 in der höherklassigen Superbike-WM, das ist die Königsklasse für seriennahe Töffs.
Weil im Dezember das erste Kennenlernen seiner neuen 1000-ccm-Maschine total verregnet war, fährt Aegerter erst diese Woche seine ersten Superbike-Testrunden auf trockener Strecke.
Dabei gibt der Neuling im spanischen Jerez sofort Vollgas. Nach zwei Testtagen taucht Aegerter mitten in der Superbike-Weltspitze auf Rang 6 auf. Der Rohrbacher schockt die Gegner mit einer Traum-Rundenzeit. Als Neuling schon so schnell: Die Konkurrenz ist beeindruckt.
Schon einen wichtigen Gegner geschlagen
Auf Anhieb ist er von sechs Yamaha-Piloten der zweitbeste und dabei bester Pilot aus einem Kundenteam. Auch Werksfahrer Andrea Locatelli, von dessen Platz Aegerter für 2024 träumt, muss sich auf Anhieb hinter dem Schweizer einreihen.
Aber der Supersport-Weltmeister schiebt es auf schnelle Quali-Reifen, die er testen konnte. Er sagt: «Diese Reifen sind unglaublich. Der sechste Rang zeigt, dass ich auf gutem Weg bin. Ansonsten war der Tag aber ein bisschen holprig, wir hatten mit einigen Höhen und Tiefen zu kämpfen.»
Doch Aegerter ist enorm froh, nun zu sehen, dass er konkurrenzfähig ist. Vor dem Test hat er wegen der Ungewissheit richtig schlecht geschlafen. «Ich war sehr nervös. Aber nun zeigte ich, dass ich mit diesem Motorrad schnell fahren kann.»
Die Saison beginnt bereits Ende Februar in Australien.