Diesmal ist es die andere Seite der Weltkugel. Töff-Star Dominique Aegerter (32) verteidigt am Wochenende seinen Titel in der Supersport-WM auf Lombok. Die indonesische Urlaubsinsel liegt rund 12000 km von daheim in Rohrbach BE entfernt. 2021 gewann Aegerter den Titel im argentinischen San Juan, fast genauso weit von der Schweiz entfernt.
So weit weg von der Schweiz fehlen für die grosse Titel-Party zwar erneut die Fans und bis auf Bruder und Manager Kevin Aegerter auch wieder die Familie.
Das hält Aegerter aber nicht von der grossen Titel-Party ab. Der Berner wird wie letztes Jahr zusammen mit den Mechanikern seines holländischen Rennstalls zum Feierbiest. Damals mitten in der Weltstadt Buenos Aires.
Kühle Drinks bis nachts um 4 Uhr
Dieses Mal auf Lombok gehts zunächst am Hotel-Pool rund. In der indonesischen Hitze kühlt das Pool-Wasser den Töff-Champion von aussen – das Bier und kühle Drinks von innen. Aegerter zu Blick: «Danach gingen wir noch in eine Bar um die Ecke. Ich war erst etwa um 4 Uhr im Bett.»
Die grosse Titel-Party steigt mit einem Tag Verspätung. Denn Aegerter macht schon im Samstag-Rennen alles klar. Doch er sagt: «Wir gingen alle früh ins Bett, um für das zweite Rennen bereit zu sein.»
Tatsächlich gewinnt der Titelverteidiger den Lauf. Es ist der 16. Sieg im 22. Rennen dieses Jahres. Nun will Aegerter am Wochenende beim Saisonfinale in Australien seine sowieso schon gigantische Saison – er holte auch den Titel im elektrischen MotoE-Weltcup und unterschrieb für den Aufstieg 2023 in die Superbike-WM – definitiv krönen.
Auch Huttwil soll zur Festhütte werden
Der Siegrekord für eine Saison in der seit 1990 bestehenden Supersport-WM gehört ihm zwar schon. Aber Aegerter plant, ihn auf Phillip Island nochmals auszubauen.
Und eine Feier des Traumjahres mit seinen Fans? Die ist längst in Planung. Am 10. Dezember steigt in Schwarzenbach bei Huttwil BE die «Domi Fighters Racing Party».
In die grossen Fussstapfen Aegerters, zumindest in der MotoE, könnte übrigens ein Schweizer treten. Der Zürcher Oberländer Randy Krummenacher (32) kommt als neuer Pilot in Aegerters bisherigen Strom-Rennstall infrage.
