Das erhoffte Szenario für Dominique Aegerter (32) die letzten zwei Tage im spanischen Jerez? Beim ersten Test auf seinem neuen Superbike-Töff bei Sonnenschein Runde um Runde drehen, um sich an die neue 220-PS-Rakete für die Königsklasse der seriennahen Motorräder gewöhnen.
Die Realität die letzten zwei Tage? Regen und nochmals Regen. Aegerters Feuertaufe fällt ins Wasser. Zwar dreht der Töff-Star aus Rohrbach BE am Dienstag 47 Runden und am Mittwoch 32 – aber keine einzige auf Trockenreifen.
Aegerter sagt über den Test-Flop: «Die Streckenbedingungen haben keinen vernünftigen Test zugelassen. Trotzdem haben wir ein paar Runden gedreht, damit ich mich an die Arbeitsweise des neuen Teams gewöhnen konnte. Es arbeitet sehr professionell, ich fühle mich schon wie zu Hause.»
Keine Action-Bilder von der Rennstrecke erlaubt
Sein neuer Rennstall heisst GRT Yamaha. Nach zwei WM-Titeln in der Supersport-Klasse (600-ccm-Maschinen) steigt Aegerter 2023 bei diesem italienischen Team in die höherklassige Superbike-WM auf.
Bilder von Aegerter in Action auf seiner neuen 1000-ccm-Yamaha? Gibt es nicht. Der Hauptmieter der Rennstrecke, das MotoGP-Team von Honda-Star Marc Marquez, hat die Testfahrten dieser Woche zur grossen Geheimsache erklärt.
Es waren keine Strecken-Fotografen zugelassen, auch die Rundenzeiten gelten als «top secret». Die Rennställe wie Aegerters Team, die sich in Jerez dem Honda-Test anschlossen, mussten sich an die absurde Info-Sperre halten und durften Fotos nur bei der eigenen Box schiessen.
Aegerter nimmts hin, weil er bereits Mitte Januar wieder in Jerez testen wird: «Jetzt freue ich mich auf ein paar Tage Pause. die letzten Wochen waren sehr anstrengend.»