«Das ist nicht akzeptabel, wir bringen es nicht hin»
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Nach nur 14 Sekunden:Tom Lüthi wird von Gegner abgeräumt

Lüthi nimmt sich Team zur Brust
«Das ist nicht akzeptabel, wir bringen es nicht hin»

Die Katastrophen-Saison von Tom Lüthi gipfelt in einem Crash nach 14 Sekunden. Beim Moto2-Piloten passt nichts mehr.
Publiziert: 26.10.2020 um 07:20 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2020 um 09:16 Uhr
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Zufrieden ist anders. Tom Lüthi ärgert sich nach dem GP Teruel in Aragon.
Foto: freshfocus
Stefan Meier

Die Enttäuschung bei Tom Lüthi ist riesig. Beim GP in Aragon wird er am Sonntag schon in der Startkurve von Kasma Daniel (Mal) abgeschossen. Das Rennen ist nach 14 Sekunden zu Ende!

Daniel, 2021 Lüthis Teamkollege im SAG-Team, entschuldigt sich mehrmals bei Tom. Der 34-Jährige akzeptiert problemlos. «Er hat sich einfach verschätzt», sagt der Emmentaler. Das Problem liegt nicht bei Daniel, sondern bei Lüthi und seiner Crew. Wer so weit hinten auf dem 26. Platz startet, der setzt sich solchen Risiken einfach aus.

«Ich war das ganze Wochenende viel zu weit weg, war chancenlos. Ich fühle mich auch chancenlos auf dem Töff», erklärt Lüthi. Und dann nimmt er sich sein Team zur Brust. «Dieses Wochenende ist nicht akzeptabel. Die ganze Situation ist sehr schwierig», wettert Lüthi. «Es ist nicht so, dass ich im Dunklen tappe. Ich kann eigentlich klare Aussagen machen, wo die Probleme sind. Aber wir bringen es einfach nicht hin. Wir kommen nicht weiter. Ich wiederhole mich und wiederhole mich und wir finden die Lösung nicht.»

«Haben ein grundsätzliches Problem»

Lüthi verweist auf den Teamkollegen Marcel Schrötter. «Dem geht es ja auch sehr schlecht. Wir haben ein grundsätzliches Problem, das wir nicht lösen können. Ich will nicht sagen, das Team arbeitet nicht oder will nicht. Alle wollen und alle machen. Aber wir bringen es nicht hin.»

Warum dies so ist, weiss Lüthi auch nicht. Die Situation sei festgefahren, man drehe sich im Kreis. «Ich schiesse nicht gegen das Team. Wir sitzen im gleichen Boot. Sie brauchen Resultate und ich auch.»

«Ich bin überzeugt von mir»

Lüthi bleibt für diese Saison noch wenig Hoffnung. Drei Rennen stehen noch aus. Doch dann folgt der Teamwechsel und damit vielleicht die Erlösung aus dem Elend.

«Ich hoffe auf nächste Saison», stellt Lüthi klar. «Ich bin nach wie vor absolut überzeugt von mir. Ich bin fit, und auch mental bereit. Aber in der ganzen Situation hier ist es schwierig, das Vertrauen und die Lockerheit zu behalten.»

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