Hier bricht der Stab von Angelica Moser
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Übler Zwischenfall im Training:Hier bricht der Stab von Angelica Moser

Unfall-Schock wegen gebrochenem Stab
Mosers Freundin landete so im Rollstuhl

Angelica Moser stürzt im Training schlimm. Doch sie hat grosses Glück. Die Stabhochspringerin wird nächste Saison voll angreifen können. Ihre Freundin Kira Grünberg traf es vor Jahren schlimmer. Die Österreicherin ist querschnittgelähmt.
Publiziert: 14.08.2021 um 01:50 Uhr
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Angelica Moser liegt im Spital. Die Stabhochspringerin zieht sich mehrere muskuläre Verletzungen im Rücken- und Brustbereich sowie einen kleinen Pneumothorax zu.
Foto: Instagram
Stefan Meier

Der Schock ist gross. Angelica Moser liegt wegen eines schlimmen Trainingsunfalls im Spital. Am Dienstag brach bei einem Sprungversuch der Stab. Sie stürzt brutal vor der Matte zu Boden mit dem Kopf und Nacken voran. Der Horror jeder Stabhochspringerin.

Sofort werden Erinnerungen an Kira Grünberg wach. Die Österreicherin, die heute Politikerin ist, verunfallte 2015 ähnlich. Zwar brach bei ihr nicht der Stab, doch auch sie stürzte vor der Matte zu Boden. Mit dem Nacken krachte sie auf die Metallkante des Einstichkastens und brach sich den fünften Halswirbel. Seither ist die heute 28-Jährige querschnittgelähmt.

Moser hat mehr Glück. Die Zürcherin zog sich mehrere muskuläre Verletzungen im Rücken- und Brustbereich sowie einen kleinen Pneumothorax zu. Die Saison ist gelaufen – aber die Aussichten sind gut. Moser will in der Saison 2022 wieder voll angreifen können. Im Vordergrund stehen aber zunächst umfassende Reha-Massnahmen, wie der Verband mitteilte.

Moser und Grünberg trainierten zusammen

Als sich das Grünberg-Drama abspielte, litt auch ihre Freundin Moser mit. Die beiden und Angelicas Schwester Jasmin hatten oft zusammen in Magglingen trainiert. Der Unfall war schwer zu verdauen.

«Klar ist uns bewusst, dass Stabhochsprung eine gefährliche Leichtathletik-Disziplin ist», sagte Moser damals zu Blick. «Es gibt zwar wenige Athleten, die mit Helm springen. Aber Kira hätte auch das nichts genützt. Diesen Unfall zu verdrängen, bringt mir nichts. Wir müssen darüber sprechen, nur so können wir Kiras Schicksal verarbeiten und selbst ohne Angst springen.»

Moser spendete Preisgeld

Das Preisgeld ihres nächsten Wettkampfes spendete sie an Kira. 200 Franken waren es. Kein grosser Betrag, aber eine wichtige Geste.

Es sei einfach grosses Pech gewesen, so Moser. Doch sie sagte auch: «Das Risiko, dass uns während der Autofahrten zu den Wettkämpfen auf der Strasse etwas passiert, ist um ein Vielfaches grösser, als ein schlimmer Unfall beim Stabhochsprung.»

Schlimmer erwischt hat es sie trotzdem nun. Aber immerhin nicht so schlimm, wie es auch hätte ausgehen können.

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