Auf einen Blick
- Mit der EM in Apeldoorn steht das erste grosse Highlight des Jahres bevor
- Ehammer brennt auf den Siebenkampf – und das Duell mit dem Rivalen
- Der Appenzeller ist besonders angestachelt, weil dieser kürzlich den Europarekord brach
Nein, das lässt er nicht auf sich sitzen. «Es hat mich so dermassen genervt, dass er den Europarekord geholt hat», sagt Simon Ehammer (25) vor der Hallen-EM über seinen grössten Konkurrenten. Dieser heisst Sander Skotheim, ist drei Jahre jünger und hat sich zuletzt bei einem Meeting in Estland mit allerletzter Kraft ins Ziel gerettet.
Um mickrige fünf Punkte schraubte Skotheim kürzlich den Indoor-Rekord von Kevin Mayer (33, Fr), der Weltrekordhalter im Zehnkampf ist, nach oben. «Nicht falsch verstehen, ich mag es ihm von Herzen gönnen», sagt Ehammer über Skotheim. «Aber ich weiss, dass ich es besser kann.» Nun gehört vorerst dem 22-jährigen Skandinavier der Ruhm. Das soll sich, wenn es nach Ehammer geht, schleunigst ändern.
Ehammer und Skotheim – da war doch was
Am Freitag, 7. März, startet an der EM das zweitägige Siebenkampf-Duell der beiden. Austragungsort ist die Arena mit 5000 Plätzen in der holländischen Stadt Apeldoorn, die etwa so gross ist wie Basel und 2016 Startort des Giro d’Italia war.
Freitag, 7. März
ab 9.30 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
21.43 Uhr: 60 m Hürden, Final Frauen (evtl. D. Kambundji, von Jackowski)
21.53 Uhr: 60 m Hürden, Final Männer (evtl. Joseph, Jaquet)
Samstag, 8. März
ab 10 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
19.35 Uhr: Stab, Final Frauen (evtl. Moser)
20.29 Uhr: Weit, Final Frauen (evtl. Kälin)
21.10 Uhr: 400 m, Final Männer (evtl. Petrucciani, Spitz)
21.40 Uhr: 60 m, Final Männer (evtl. Reais)
Sonntag, 9. März
16.33 Uhr: 800 m, Final Frauen (evtl. Werro, Pellaud, Hoffmann)
18.37 Uhr: 60 m, Final Frauen (evtl. M. Kambundji, Frey, Van Camp)
TV: SRF überträgt die Nachmittags-/Abendsessionen und am Freitag zusätzlich die Morgensession.
Freitag, 7. März
ab 9.30 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
21.43 Uhr: 60 m Hürden, Final Frauen (evtl. D. Kambundji, von Jackowski)
21.53 Uhr: 60 m Hürden, Final Männer (evtl. Joseph, Jaquet)
Samstag, 8. März
ab 10 Uhr: Siebenkampf, Männer (Ehammer)
19.35 Uhr: Stab, Final Frauen (evtl. Moser)
20.29 Uhr: Weit, Final Frauen (evtl. Kälin)
21.10 Uhr: 400 m, Final Männer (evtl. Petrucciani, Spitz)
21.40 Uhr: 60 m, Final Männer (evtl. Reais)
Sonntag, 9. März
16.33 Uhr: 800 m, Final Frauen (evtl. Werro, Pellaud, Hoffmann)
18.37 Uhr: 60 m, Final Frauen (evtl. M. Kambundji, Frey, Van Camp)
TV: SRF überträgt die Nachmittags-/Abendsessionen und am Freitag zusätzlich die Morgensession.
Mehrkampfstar Mayer lässt ein halbes Jahr nach seinem bitteren Forfait für Olympia im Heimatland die aktuelle Hallensaison aus – wie auch Olympiasieger Markus Rooth (23, Nor). Wenn Ehammer also Skotheim schlägt, ist die Chance gross, dass er Gold gewinnt.
Apropos Gold: Dieses holte Ehammer vor einem Jahr auf einer höheren Stufe. In Glasgow wurde der Appenzeller sensationell Hallen-Weltmeister – direkt vor Skotheim. Das Duell ist lanciert.
Gelingt die Versöhnung mit der EM?
Aber Ehammer stört noch etwas anderes: «Das Wort EM. Da habe ich noch eine Rechnung offen.» Zweimal ist er bisher an einer Hallen-EM angetreten, noch nie konnte er einen Siebenkampf zu Ende führen.
Beim Debüt 2021 in Polen waren die Medaillen für den damals 21-Jährigen zum Greifen nah. Nach dem ersten Tag lag Ehammer auf Rang 2. Dann gelang im Stabhochsprung kein gültiger Versuch über 4,50 m – vorbei war das Abenteuer. Und 2023 in Istanbul hat er beim Weitsprung dreimal übertreten, bereits in der zweiten Disziplin des Siebenkampfs war Feierabend. Ausgerechnet in Ehammers Paradedisziplin.
Die Hallen-EM ist das erste grosse Highlight einer langen Saison. Nur zwei Wochen später findet die Hallen-WM in China statt, wo Ehammer im Weitsprung starten will. Im Spätsommer warten dann das Diamond-League-Final im Letzigrund und die WM in Tokio. Aber bevor sich der Horizont ausweitet, dreht sich alles um den Europarekord im Siebenkampf. «Es wird ein cooler Wettkampf, vor allem mit Sander, mit dem ich ein Battle haben werde.» Ein Gefecht. Ehammer hat es angeheizt.
Frauen. 60 m: Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Emma van Camp. – 400 m: Catia Gubelmann. – 800 m: Lore Hoffmann, Rachel Pellaud, Audrey Werro. – 1500 m: Joceline Wind. – 60 m Hürden: Ditaji Kambundji, Selina von Jackowski. – Stab: Angelica Moser. – Weit: Annik Kälin. – Kugel: Miryam Mazenauer.
Männer. 60 m: William Reais. – 400 m: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz. – 800 m: Ramón Wipfli, Ivan Pelizza (nachgerückt) – 60 m Hürden: Mathieu Jaquet, Jason Joseph. – Siebenkampf: Simon Ehammer.
Frauen. 60 m: Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Emma van Camp. – 400 m: Catia Gubelmann. – 800 m: Lore Hoffmann, Rachel Pellaud, Audrey Werro. – 1500 m: Joceline Wind. – 60 m Hürden: Ditaji Kambundji, Selina von Jackowski. – Stab: Angelica Moser. – Weit: Annik Kälin. – Kugel: Miryam Mazenauer.
Männer. 60 m: William Reais. – 400 m: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz. – 800 m: Ramón Wipfli, Ivan Pelizza (nachgerückt) – 60 m Hürden: Mathieu Jaquet, Jason Joseph. – Siebenkampf: Simon Ehammer.