Auf einen Blick
- Simon Ehammer erlebt Schockmoment beim Stabhochsprung-Wettkampf
- An der Hallen-Meisterschaft bricht während des Einspringens der Stab
- Trotz Schock überspringt Ehammer 5 Meter – so ging er mit dem Schock um
Die Athletikhalle in St. Gallen füllt sich erst noch, dann passierts. Beim Einspringen für den Stabhochsprung-Wettkampf steigt Simon Ehammer (25) in die Höhe, es kracht, zwei Teile des Stabs schmettern durch die Luft, ein Teil trifft beinahe den Jury-Tisch. Der Appenzeller fällt auf die Matte. Ein grosser Schreckmoment an den Hallen-Meisterschaften.
Von aussen betrachtet geht es glimpflich aus, nur sechs Minuten danach wagt Ehammer mit einem neuen Stab den nächsten Versuch, schraubt sich in die Höhe. Dann bestreitet er auch den Wettkampf, überspringt 5 Meter, wird im Messen mit den Spezialisten Fünfter. Doch ein Bruch im Stabhochsprung? Ein Schock!
«Das habe ich noch nie erlebt, es ist mir das erste Mal passiert», sagt Ehammer zu Blick. «Es war nicht einfach. Idealerweise musst du dich getrauen, gleich wieder zu springen. Das ist mir zum Glück gelungen.» Von aussen sieht alles locker aus. «Aber innerlich war der Puls schon recht hoch», sagt der Mehrkampf-Star, der sich an der SM in verschiedenen Einzeldisziplinen misst.
Moser hatte weniger Glück, war einst wochenlang out
Zur Einordnung sagt Ehammer: «Der Stab ist recht hoch oben gebrochen. Dadurch bin ich schön auf die Matte gefallen. Nicht zu früh, ansonsten hätte es in den Einstichbereich gehen können. Und es hat mir nicht wehgetan. Dadurch war es nicht so schlimm, auch wenn der Puls innerlich wie gesagt hoch war.» Er scheint glimpflich davonzukommen. Erinnerungen an Stab-Spezialistin Angelica Moser (27) kommen hoch, die 2021 vor der Matte mit dem Rücken auf dem Boden landete und mit Verletzungen ins Spital musste – erst acht Wochen später konnte sie wieder joggen.
Ehammer bestreitet am Meisterschafts-Samstag danach den 60-m-Sprint, bleibt nur 4 Hundertstel unter seiner Hallen-Bestzeit. Danach springt er im Weitsprung erstmals in diesem Jahr über 8 Meter – dies gleich zweimal. Eine Top-Leistung nach dem Stab-Schreck.
Kambundji stellt europäische Bestzeit auf
Dann steigen die Highlights des Abends, die Finals über 60 m. Siegerin Mujinga Kambundji (32) zeigt ihre gute Form zwei Wochen vor der Hallen-EM. 7,03 s sind europäische Saisonbestzeit! Hinter ihr schafft die 20-jährige Emma van Camp den Coup, indem sie die Hallen-EM-Limite von 7,20 um zwei Hundertstel unterbietet – neuer U23-Schweizer-Rekord.
Eine weitere Überraschung schafft die erst 17-jährige Xenia Buri als Fünfte. Bei den Männern schreit William Reais (25) nach seinem Sieg die Freude heraus.
Auf der Website von Swiss Athletics werden beide Tage in voller Länge in einem zweisprachigen Live-Stream übertragen.
Programm Samstag: 16 Uhr bis 20.40 Uhr (Entscheidungen: 60m, Weitsprung, Kugelstossen, Stabhochsprung Männer).
Programm Sonntag: 11 Uhr bis 16 Uhr (Entscheidungen: 60m Hürden, 200m, 400m, 800m, 1500m, 3000m, Hochsprung, Dreisprung, Stabhochsprung Frauen).
Auf der Website von Swiss Athletics werden beide Tage in voller Länge in einem zweisprachigen Live-Stream übertragen.
Programm Samstag: 16 Uhr bis 20.40 Uhr (Entscheidungen: 60m, Weitsprung, Kugelstossen, Stabhochsprung Männer).
Programm Sonntag: 11 Uhr bis 16 Uhr (Entscheidungen: 60m Hürden, 200m, 400m, 800m, 1500m, 3000m, Hochsprung, Dreisprung, Stabhochsprung Frauen).