Mega-Schock vor den französischen Leichtathletik-Meisterschaften in Caen. Als sich der Hürdenläufer Wilfried Happio auf einer Bahn neben dem Stadion aufwärmt, wird er plötzlich von einem Unbekannten angegriffen und verprügelt!
Sein Trainer, Olivier Vallaeys, sagt gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: «Es gab einen üblen Zwischenfall beim Aufwärmen. Jemand hat sich auf ihn gestürzt und ihn geschlagen.»
«Habe keine Worte – das ist ein Skandal»
Vallaeys erklärt: «Ein Typ kam aus dem Nichts und fragte ihn, ob er Wilfried Happio sei – und ging plötzlich auf ihn los! Ich habe ihn dann versucht, festzuhalten. Das war 20 Minuten vor dem Rennen, wir waren gerade bereit, ins Meldebüro zu gehen. Wir stehen unter Schock. Der Typ wurde festgenommen. Wilfried gehts gut. Aber ich habe keine Worte, das war pure Aggression. Das ist ein Skandal. Das sind Methoden von Wilden.»
Happio indes lässt sich von der Prügel-Attacke nicht beirren. Im Gegenteil. Er tritt mit einem zugeklebten Auge und einem Stirnband darüber zu den 400 m Hürden an.
Mit Top-Zeit zum Titel
Und Happio scheint der Zwischenfall besonders zu motivieren. Er läuft das Rennen seines Lebens, stellt mit 48,57 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung auf und krönt sich überlegen zum französischen Meister. Er schafft so die WM-Limite und läuft sogar die fünftbeste Zeit, die je ein Franzose über diese Distanz lief – Wahnsinn!
Gleich nach dem Rennen erklärt der Olympia-Halbfinalist von Tokio mit gesenktem Kopf, Tränen in den Augen und Blut an der Nase: «Ich habe keine Lust, auf den Zwischenfall einzugehen. Der wird nun untersucht. Aber das Rennen war mit nur einem Auge viel komplizierter. Aber das Gefühl war gut.»
Der französische Leichtathletik-Verband FFA bestätigt die Vorfälle später: «Die Person wurde von der Polizei schnell festgenommen. Sie hatte Zugang zu der Trainingsstätte und wurde identifiziert. Die Ermittlungen sind im Gange.»
Happio schiebt nach: «Ich bin froh, habe ich diese Limite geschafft. Das rundet meine Saison ab. Körperlich? Es geht ...» (wst)