Kambundji lässt Del Ponte keine Chance – Schweizer-Rekord!
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Machtdemonstration über 100m:Kambundji lässt Del Ponte keine Chance – Schweizer-Rekord!

Was ist nun an EM und WM drin?
Kambundji ist die Sprint-Königin Europas

Mujinga Kambundji setzt sich die Krone auf: Die Bernerin ist derzeit die schnellste Sprinterin des Kontinents. Aber da soll noch mehr kommen.
Publiziert: 25.06.2022 um 10:01 Uhr
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Ein Grinsen im Gesicht: Mujinga Kambundji lief am Freitag so schnell wie noch nie.
Foto: imago/Beautiful Sports
Emanuel Gisi

Die Frau ist offensichtlich im besten Alter: Am 17. Juni ist Mujinga Kambundji 30 Jahre alt geworden und sie ist schnell wie noch nie.

Exakt eine Woche nach ihrem 30. Geburtstag läuft die Bernerin an der Schweizer Meisterschaft in Zürich die 100 m in 10,89 Sekunden und sorgt reihenweise für Superlative: Schnellste Frau Europas 2022, neuer Schweizer Rekord, achtschnellste Zeit der Welt in diesem Jahr.

Kambundji ist wieder die Sprint-Königin. In der Schweiz, wo sie innert zehn Tagen die Rekorde über 100 m und 200 m (22,18 s) verbesserte. Und in Europa, wo sie über beide Sprint-Distanzen die Nummer 1 des Kontinents ist.

Das Verrückte: Der Saisonhöhepunkt ist noch nicht erreicht. Eigentlich müsste da noch mehr möglich sein. Aber wie viel mehr? Was kommt da jetzt noch? «Hoffentlich geht es noch schneller», sagt Kambundji entschieden. Es würde sich lohnen: In einem Monat findet in den USA die WM statt, im August steht in München (D) die EM an. Aber schon jetzt ist klar, dass mit der Hallen-Weltmeisterin über 60 m auch bei den beiden Freiluft-Titelkämpfen zu rechnen ist.

«Es geht jetzt Schlag auf Schlag», sagt Kambundji-Coach Adrian Rothenbühler. Auch er hätte nichts gegen eine weitere Steigerung in den nächsten Wochen. «Hoffentlich ist das nicht das Ende der Fahnenstange.»

Aber der Coach warnt auch vor übertriebenen Erwartungen. «An einem Grossanlass wie der WM geht viel Energie verloren.» Allein die lange Reise nach Eugene an der US-Westküste dürfte kräftezehrend werden, dazu lassen sich die Umstände in Training und Unterkunft derzeit nicht abschliessend abschätzen.

Auch wenn Athletin und Trainer es nicht direkt aussprechen, ist klar: Das soll es noch nicht gewesen sein. «Es ist erst Anfang Saison. Wichtig war, dass ich meine persönliche Bestzeit früh übertroffen habe», sagt Kambundji. Das ist geschafft. Die 10,94, die ihr letztes Jahr gelangen, sind einer Zeit unter 10,90 gewichen, den Schweizer Rekord über 100 m hat sie von Ajla Del Ponte zurückerobert. Nun kann sie die nächste Schwelle in Angriff nehmen.

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