Kerley war bei den amerikanischen Meisterschaften in Eugene, die auch als Ausscheidungswettkämpfe für die gleichenorts im Juli stattfindenden Weltmeisterschaften dienen, im Vorlauf zwei Hundertstel schneller als der Kenianer Ferdinand Omanyala Anfang Mai in Nairobi.
Kerley gehört zu dem komplettesten Läufern überhaupt. Über 200 m und 400 m steht er mit persönlichen Bestzeiten von 19,76 beziehungsweise 43,64 zu Buche. Über 100 m wurde er an den Olympischen Spielen in Tokio hinter dem überraschenden Italiener Lamont Marcell Jacobs Zweiter, über die Bahnrunde gewann er an den Weltmeisterschaften 2019 in Doha Bronze und mit der Staffel Gold.
Nicht dabei sein an der Heim-Weltmeisterschaft über 100 m wird Sha'Carri Richardson. Die Texanerin, die beim Saisonhöhepunkt zu den Medaillenkandidatinnen gehört hätte, kam im Vorlauf in enttäuschenden 11,31 Sekunden ins Ziel und schied vorzeitig aus. Vor knapp zwei Wochen war sie bei einem Meeting in New York 10,85 gelaufen. Richardson hatte bereits die Teilnahme an den letztjährigen Spielen in Tokio verpasst. Ebenfalls an den Trials in Eugene war ihr der Gebrauch von Cannabis nachgewiesen worden. (SDA)