Auf einen Blick
- Benjamin Mendy wechselt ablösefrei zum FC Zürich
- Vorwürfe der Vergewaltigung führten zu Untersuchungshaft und Gerichtsverfahren
- 57,5 Millionen Euro zahlte Manchester City 2017 für Mendy
Es ist ein Transfer für die Geschichtsbücher: 57,5 Millionen Euro überweist Manchester City im Sommer 2017 an die AS Monaco und macht Benjamin Mendy so zum zu diesem Zeitpunkt teuersten Verteidiger der Fussball-Historie.
Siebeneinhalb Jahre, vier englische Meistertitel und einen WM-Pokal später ist der inzwischen 30-jährige Franzose in Zürich gelandet. Für den ehemaligen Weltklasse-Linksverteidiger ist nicht einmal mehr eine Ablöse fällig. Nach 15 Spielen in eineinhalb Jahren ist man beim französischen Zweitligisten Lorient froh, Mendy endlich von der Lohnliste zu haben.
Erst Untersuchungshaft, dann Freispruch
Schuld am tiefen Fall des zehnfachen Nationalspielers sind aber nicht nur ausbleibende sportliche Leistungen. Sein Absturz beginnt im August 2021, als Mendy von der Polizei von Cheshire in Untersuchungshaft genommen wird. Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Mendy wird wegen vierfacher Vergewaltigung und einmal wegen sexueller Nötigung angeklagt. Er sitzt fast ein halbes Jahr lang in Untersuchungshaft, kommt erst im Januar 2022 gegen Kaution frei.
Während seiner Zeit im Gefängnis gelangen weitere Vorwürfe gegen Mendy an die Öffentlichkeit. Im August 2022 muss sich der Fussballer schliesslich vor Gericht verantworten, insgesamt werden ihm acht Fälle von Vergewaltigung, ein Fall von versuchter Vergewaltigung sowie ein Fall von sexueller Nötigung vorgeworfen. Mendy plädiert in sämtlichen Fällen auf unschuldig. Bis Sommer 2023 wird der Franzose in mehreren Verhandlungen in sämtlichen Anklagepunkten freigesprochen.
Seit Mai 2024 ohne Einsatz
Daraufhin zieht Mendy selbst vor Gericht. Er fordert von Manchester City, das ihn kurz nach seiner Inhaftierung suspendiert hatte, ausstehende Lohnzahlungen in Höhe von umgerechnet 12,4 Millionen Franken. Im November 2024 gibt ihm ein Gericht schliesslich teilweise recht, City muss einen grossen Teil der geforderten Summe nachzahlen. Zwar habe der Klub das Recht gehabt, die Zahlungen während Mendys Zeit im Gefängnis auszusetzen. Nach seiner Freilassung sei er von Manchester aber gegen seinen Willen von der Ausübung seiner Arbeit abgehalten worden, urteilt das Gericht.
Sportlich versucht Mendy im Sommer 2023 einen Neuanfang in seiner französischen Heimat. Er unterschreibt beim FC Lorient, bringt es auch aufgrund von Verletzungen in seiner ersten Saison nur auf 15 Einsätze. Nach dem Abstieg in die zweite Liga kündigt der neue Trainer Olivier Pantaloni an, in Zukunft nicht mehr auf den Weltmeister zu setzen. Das letzte halbe Jahr verbringt Mendy auf der Tribüne, sein letztes Pflichtspiel datiert vom Mai 2024. Nun will der einst teuerste Verteidiger der Welt seine Laufbahn in der Super League noch einmal neu lancieren.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 23 | 25 | 40 | |
2 | FC Luzern | 23 | 7 | 39 | |
3 | FC Lugano | 23 | 7 | 39 | |
4 | Servette FC | 23 | 3 | 36 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 23 | 10 | 35 | |
6 | FC St. Gallen | 23 | 7 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 23 | 6 | 34 | |
8 | FC Zürich | 23 | -2 | 33 | |
9 | FC Sion | 23 | -5 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 23 | -9 | 22 | |
11 | Yverdon Sport FC | 23 | -18 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 23 | -31 | 14 |