Das Top-Team der 23. Runde
Justin Hammel (GC): Lässt mit seinen Paraden sowohl die Lugano-Spieler als auch Trainer Mattia Croci-Torti fast 90 Minuten verzweifeln. Hinsichtlich des späten Ausgleiches sorgt er anschliessend auch neben dem Platz für Furore. «Das interessiert mich einen feuchten Furz», sagt er nach dem verpassten Sieg über seine Paraden-Show.
Jozo Stanic (St. Gallen): Ist immer Herr der Lage. Blockt vier Abschlüsse der Zürcher, bereinigt acht brenzlige Situationen. Starker Auftritt des Deutsch-Kroaten.
Noë Dussenne (Lausanne): Der belgische Abwehrchef knüpft wieder an seine überragenden Leistungen aus der Hinrunde an. Strahlt unglaublich viel Autorität aus. Gewinn über 70 Prozent seiner Zweikämpfe.
Mohamed Camara (YB): Liefert sein wohl bestes Saisonspiel ab – bärenstarke Passquote inklusive.
Alan Virginius (YB): Steuert zum nächsten Berner Schützenfest ein Tor und einen Assist bei. Dabei wäre alleine schon sein Dribbling das Eintrittsgeld wert.
Alvyn Sanches (Lausanne): Mit seinen drei Skorerpunkten einmal mehr der überragende Lausanner. Sein Abgang im Sommer ist endgültig in Stein gemeisselt.
Aleksandar Stankovic (Luzern): Als Sechser längst eine Liga-Attraktion. Die zweite Halbzeit spielt er gegen Winterthur aus der Not heraus als Innenverteidiger. Und auch in dieser Position überzeugt er. Ein Versprechen für die Zukunft.
Dereck Kutesa (Servette): 45 Minuten wirkt Servette gegen Basel verunsichert und zaghaft. Dann kommt der Nati-Flügel und startet zweimal den Turbo. Das reicht, um Kevin Rüegg wie einen Schulbuben stehenzulassen. Und Adrian Barisic muss froh sein, wenn er sich nicht im Luftzug erkältet hat, als Kutesa an ihm vorbeizischt. Ein Assist, ein Tor: so schreibt sich Matchwinner.
Lars Villiger (Luzern): Winterthur tut ihm gut. Hat am Sonntag eine fünfmonatige Torflaute beendet. Und das erst noch mit einem Doppelpack. So wie Ende August, als er gegen den FCW seine zuvor letzten Saisontore erzielt hatte.
Chris Bedia (YB): Doppelpack gegen Sion. Steht nach zwei Spielen im YB-Dress damit schon bei drei Treffern. Das sind gleich viele wie in 21 Partien in der englischen Championship.
Jean-Pierre Nsame (St Gallen): Egalisiert mit seinem Doppelpack den Super-League-Rekord von Marco Streller (111 Tore). Oder ums mit einer Floskel von Coach Enrico Maassen zu sagen: «Er weiss, wo das Tor steht.»
Das Flop-Team der 23. Runde
Yanick Brecher (Zürich): Erst spielt er vor dem 1:1 einen Katastrophenpass auf Kamberi, dann lässt er den nicht unhaltbaren Schuss von Nsame passieren.
Jason Gnakpa (Yverdon): Paolo Tramezzani versucht es mit dem defensiven Mittelfeldspieler auf der Rechtsverteidiger-Position. Eher unrealistisch, dass er dieses Experiment noch einmal wiederholen wird. Hat eine Passquote von knapp 60 Prozent.
Federico Barba (Sion): So wie sich der Italiener im Duell mit Virginius anstellt, ist nicht auszuschliessen, dass Sion-Präsident Christian Constantin darauf verzichtet, dem ehemaligen Serie-A-Verteidiger den Monatslohn auszuzahlen.
Lukas Mühl (Winterthur): Was der Verteidiger vor dem 1:1 veranstaltet, tut nur schon beim Hinsehen weh.
Milton Valenzuela (Lugano): «Ein grosser Fehler», sagt Mattia Croci-Torti über das Konter-Gegentor gegen GC. Trotz Überzahl sehen drei Tessiner gegen zwei Hopper gar nicht gut aus. Allen voran Valenzuela.
Jakub Kadak (Luzern): Ist die erste Einwechslung und die letzte Auswechslung von FCL-Trainer Frick. Höchststrafe nach 39 Minuten Einsatzzeit. Vom technisch versierten Slowaken kommt viel zu wenig.
Cheveyo Tsawa (Zürich): Übermotiviert. Steht Görtler nach 30 Sekunden auf den Fuss und erwischt kurz darauf Witzig mit dem Ellbogen im Gesicht. Hat Glück, dass er keine Rote Karte sieht, wird nach 22 Minuten ausgewechselt. Akut rotgefährdet.
Antonio Marchesano (Yverdon): Nichts Gutes, nichts Gefährliches, ein ungenügendes Spiel. Dafür hat der Abstiegskandidat den Mittelfeldspieler nicht an den Neuenburgersee gelotst.
Antoine Baroan (Winterthur): Vier seiner fünf Saisontore hat er auf der Schützenwiese erzielt. Auswärts tut sich der Franzose schwer. Auch in der Swissporarena, wo er seine einzige Chance liegen lässt.
Juan Perea (Zürich): Kommt mit seinen beiden Abschlüssen auf einen Expected-Goal-Wert von 0,06. Kein Wunder wartet der Kolumbianer seit Oktober auf einen Treffer.
Bénie Traoré (Basel): Top oder Flop, anders scheint es Traoré nicht zu machen. Gegen Servette muss der Basler Flügel etwas weiter hinten spielen als auch schon. Diese Position bekommt ihm nicht, weil seine grösste Stärke, der Lauf in die Tiefe, hier nicht zur Geltung kommt. Nach einer Stunde zurecht ausgewechselt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 23 | 25 | 40 | |
2 | FC Luzern | 23 | 7 | 39 | |
3 | FC Lugano | 23 | 7 | 39 | |
4 | Servette FC | 23 | 3 | 36 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 23 | 10 | 35 | |
6 | FC St. Gallen | 23 | 7 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 23 | 6 | 34 | |
8 | FC Zürich | 23 | -2 | 33 | |
9 | FC Sion | 23 | -5 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 23 | -9 | 22 | |
11 | Yverdon Sport FC | 23 | -18 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 23 | -31 | 14 |