Gygax spricht über VAR-Schelte von Winti-Trainer Forte
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«Es ist unnötig»:Gygax spricht über VAR-Schelte von Winti-Trainer Forte

Kommentar zur Uli Fortes Verschwörungs-Vorwurf
Wie in einer schlechten Netflix-Serie

Eine klare Fehlentscheidung und eine Verschwörungstheorie. Sowohl die Schiedsrichter als auch Winterthur-Trainer Uli Forte geben in der Aussendarstellung gar kein gutes Bild ab, findet Blick-Fussballchef Tobias Wedermann.
Publiziert: 11.02.2025 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2025 um 11:27 Uhr
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Uli Forte versteht am Sonntag die Welt nicht mehr.
Foto: Martin Meienberger
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Tobias WedermannFussballchef

Aluhut-Forte und die bösen Schiedsrichter: Es könnte eine schlechte Fussball-Serie auf Netflix sein. Episode 1: Underdog Winterthur geht gegen den klar favorisierten FC Luzern in Führung und schnuppert am Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Doch dann: Schiedsrichter von Mandach zückt die Rote Karte gegen Tobias Schättin. Ein klarer Fehlentscheid.

Er erinnert an die Platzverweise von Lukas Görtler oder Bénie Traoré, die vor nicht allzu langer Zeit für Empörung sorgten. Es zeigt sich, dass die Lernkurve der Schweizer Schiedsrichter mindestens ausbaufähig ist. Video-Assistent Nico Gianforte hatte bei der Schulung, in der es darum ging, aus der lächerlichen Roten Karte gegen Görtler die richtigen Lehren ziehen zu wollen, wohl einen Fensterplatz. 

Immerhin gibt Schiri von Mandach nach der Partie seinen Fehler zu: «Wenn ich die Szene nun in Ruhe und ohne Druck anschaue, muss ich sagen: Wir haben uns getäuscht. Es war ein Fehler.» Vorbildlich vom Unparteiischen – aber man dürfte erwarten, dass er die richtigen Entscheidungen nicht erst im Nachhinein trifft. Druck hin oder her. 

Episode 2: Eine Prise Verschwörungstheorie als Würze. «Wenn die Liga will, dass wir nicht mehr in der Super League sind, dann sollen sie es einfach sagen!», polterte Winterthur-Trainer Uli Forte bereits nach der Niederlage gegen den FC Zürich am Donnerstag. Die da oben also. Die Bösen.

Diese Aussage mochte noch als emotionale Reaktion oder als Ablenkungsmanöver von der offensichtlich mangelnden Qualität seines Teams durchgehen. Aber am Sonntag legte Forte noch eine Schippe drauf – und setzte sich den Fussball-Aluhut endgültig auf: «Weil ich letzte Woche Fakten erzählt habe, waren einige Leute verärgert – und das war jetzt die Retourkutsche.» Herzlichen Glückwunsch – eine verdiente Nominierung für das peinlichste Interview der Saison.

Fortes Frust ist nachvollziehbar, und der Druck im Tabellenkeller enorm. Doch das rechtfertigt diesen schlechten Stil nicht. Neben der Rot-Sperre, die er sich eingehandelt hat, könnte Forte wegen seiner Aussagen zusätzlich aus dem Verkehr gezogen werden. Genau das, was Winterthur in der aktuellen Situation am wenigsten gebrauchen kann: Eine verunsicherte Mannschaft am Abgrund – ohne Trainer.

Man darf hoffen, dass die Serie nach zwei Episoden eingestellt wird.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
23
25
40
2
FC Luzern
FC Luzern
23
7
39
3
FC Lugano
FC Lugano
23
7
39
4
Servette FC
Servette FC
23
3
36
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
23
10
35
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
23
7
35
7
BSC Young Boys
BSC Young Boys
23
6
34
8
FC Zürich
FC Zürich
23
-2
33
9
FC Sion
FC Sion
23
-5
27
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
23
-9
22
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
23
-18
21
12
FC Winterthur
FC Winterthur
23
-31
14
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