«Habe immer versucht, mich aufzudrängen»
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Chipperfield nun Stammspieler:«Habe immer versucht, mich aufzudrängen»

Vom Kurzarbeiter zur Stammkraft
Chipperfield glänzt dank Zusatztrainings und Papa Scott

Drei Siege in den letzten vier Spielen. Sion hat einen Lauf. Mit drei Assists mitverantwortlich dafür: Liam Chipperfield (20), zu Saisonbeginn noch Kurzarbeiter. Es halfen: Tipps von Papa Scott und Zusatzschichten.
Publiziert: 08.12.2024 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2024 um 16:53 Uhr
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Mittendrin beim Coup gegen YB am Samstagabend im Wallis: Liam Chipperfield.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Auf einen Blick

  • Sion besiegt YB im Tourbillon. Walliser Elf nähert sich dem Strich
  • Sportchef Constantin reist geheimnisvoll in die USA, fehlt in Yverdon
  • Chipperfield seit vier Spielen in Startelf: drei Siege und drei Assists
  • Der Basler legte Sonderschichten ein und holte sich Rat bei Papa Scott
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Friede, Freude, Eierkuchen in Wallis. Nach dem Dreier zur Saisoneröffnung in Bern gibts gegen Meister YB nun auch im Tourbillon einen Sieg. Und was für einen! In den ersten dreissig Minuten nehmen die Hausherren die zuletzt fünfmal ungeschlagenen Gäste regelrecht auseinander. Big Points im Strichkampf, wo man YB vorerst klar hinter sich lässt.

Der Sportchef macht ein Geheimnis um USA-Trip

Gutgelaunt gibts von den Sion-Protagonisten Auskünfte à gogo. Sportchef Barthélémy Constantin (30) knutscht alle ab und verabschiedet sich in die USA. «Aus beruflichen Gründen», sagt er. Mehr verrät er nicht. Im letzten Spiel des Jahres in Yverdon wird er fehlen.

Captain Joël Schmied (26) spricht aufgeräumt davon, dass es extrem motiviere, den Strich so nahe zu sehen und dass man dies gerne von oben tun würde. «Jetzt gilt es in Yverdon die Vorrunde gut zu beenden, um mit viel Euphorie in die Rückrunde zu starten.»

Auf dem Feld steht eine Challenge-League-Elf

Und das macht Sion mit einer Challenge-League-Elf! Schon beim unglücklichen Cup-Out nach Penaltyschiessen unter der Woche in Basel spielten zehn von elf Spielern, die letzte Saison noch in der zweithöchsten Spielklasse zu Werke gingen. Einzig Linksverteidiger Marquinhos ist neu. Der Rückkehrer kam nach zwei Jahren von Omonia Nikosia zurück ins Wallis, steht aber nur in der Startelf, weil Nias Hefti verletzt ist.

«Ich hatte von Beginn weg gesagt, dass diese Gruppe die Mittel hat, um etwas zu erreichen», sagt Trainer Didier Tholot (60) stolz. Und Liam Chipperfield (20) ergänzt: «Wir sind seit anderthalb Jahren dieselbe Mannschaft und kennen uns gut. Das hilft.»

Chipperfield musste sogar in der U21 ran

Ohnehin steht der Basler stellvertretend für den kleinen Lauf der Waliser. Seit vier Spielen und dem 4:2 gegen den FC Luzern steht der Sohn von FCB-Legende Scott in der Startelf. Und Sion hat drei dieser vier Spiele gewonnen. Mit drei Chipperfield-Assists. Zuvor hatte der Mittelfeldspieler sogar einmal in der U21 in der 1. Liga Classic spielen müssen, um sich mal Spielpraxis über neunzig Minuten zu holen.

«Man darf nie aufhören, an sich zu glauben», versucht der junge Mann die neue Situation zu erklären. «Der Trainer hat mich unterstützt, viel mit mir gesprochen und mir erklärt, weshalb ich nicht spiele. Ich habe versucht, mich im Training aufzudrängen. Und als die Chance kam, war ich bereit.»

Die Spielminuten fehlten. Die Fitness fehlte

Aber das ging nicht ohne Sonderschichten. «Ich habe Zusatztrainings eingelegt aufgrund dessen, dass ich eine Zeit lang gar nicht gespielt habe. Die Spielminuten fehlten. Die Fitness fehlte. Es war keine einfache Zeit. Jeder will ja spielen. Ich habe in dieser viel gelernt.»

Und auch Papa und FCB-Legende Scott hatte den einen oder anderen Tipp. «Er hilft mir viel und sagte mir, dass jeder Spieler mal so eine Zeit durchmache. Da heisse es dann, ruhig zu bleiben. Meine Zeit komme schon noch.» Vielleicht auch die Zeit, in der Liam mal auf Französisch Interviews gibt? «Na ja. Ich war in der Schule da nicht der Beste … Da habe ich nicht so viel mitbekommen. Das muss ich so sagen. Aber ich nehme Kurse. Denn es wird doch viel Französisch gesprochen hier … Da muss man sich anpassen.»

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