Auf einen Blick
- Luzern verliert gegen Lugano, VAR-Entscheidungen sorgen für Diskussionen
- Trainer Frick akzeptiert Niederlage, Lugano war am Ende besser
- Bottani von Luzern-Fan mit Bierbecher beworfen, Croci-Torti klärt auf
Als Mario Frick (50) in der Pressekonferenz die Szene sieht, die an diesem Abend zum zweiten Penalty gegen Luzern geführt hat, stellt er schmunzelnd fest: «Das Foul von Freimann an Zanotti ist für mich ganz klar ausserhalb des Strafraums.» Deshalb sei es für ihn fragwürdig, dass der VAR nicht eingegriffen habe.
Genauso fragwürdig findet Frick, dass der VAR beim ersten Penalty hingegen eingeschritten ist. Ja, Luzerns Stankovic zupfe am Trikot von Hajdari. Schiri Turkes liess es aber ungeahndet. Bis der VAR ihn kontaktierte. Doch ist es ein klarer Fehlentscheid, dass es ein Eingreifen des Videoassistenten rechtfertige? «In anderen Ligen pfeifen sie ein solches Foul nie», so Frick.
Lief also alles gegen die Zentralschweizer an diesem Samstagabend?
«VAR nicht Schuld an Niederlage»
Nur aufgrund dieser beiden Szenen hat Luzern aber nicht verloren. Gegen ein starkes Lugano zahlte Blau-Weiss Lehrgeld. Auch wenn sie lange ebenbürtig waren. Unter dem Strich agierten die Bianconeri deutlich abgezockter und brachten ihr ganzes Können auf den Platz. Und so war der Qualitätsunterschied der Einzelspieler gut erkennbar.
Das sieht auch Frick so. «Ich kann die Niederlage voll akzeptieren. Die Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft. Aber am Ende war Lugano halt auch besser. Die Penaltyentscheide haben überhaupt keine Rolle gespielt für den Ausgang der Partie.» Schliesslich sei Lugano auch noch ein Treffer aberkannt worden, weil Renato Steffen (33) den Ball mit der Band berührte. Allerdings ist dem ein ungeahndetes Hands von Andrejs Ciganiks (27) vorausgegangen.
Frick will sich deshalb nicht länger mit der Pleite gegen den neuen Leader beschäftigen. Es gelte nun, schnellstmöglich den Fokus auf das letzte Spiel des Kalenderjahres zu richten. «Wir müssen alles daransetzen, um gegen Winterthur mit drei Punkten in die Pause zu gehen.»
Croci-Torti erklärt Bottani-Ausraster
Dann scheint die Pressekonferenz auch schon wieder beendet. Doch dann ergreift Lugano-Trainer Mattia Croci-Torti das Wort. Der 43-Jährige will noch ein Detail zum Spiel loswerden.
Es geht um die Szene, als sich Mattia Bottani (33) unmittelbar vor seiner Einwechslung mit der FCL-Bank angelegt hat. Dafür will sich der Tessiner Coach entschuldigen. «Bottani wurde von einem Bierbecher aus dem Publikum im Gesicht getroffen. Er nahm aber fälschlicherweise an, es sei jemand von der FCL-Bank gewesen.»
Viel Fairplay von Mister Croci-Torti. Leider weniger faires Spiel von diesem unbekannten Becherwerfer auf der Tribüne.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 17 | 9 | 31 | |
2 | FC Basel | 17 | 22 | 30 | |
3 | Servette FC | 17 | 3 | 29 | |
4 | FC Lausanne-Sport | 17 | 6 | 27 | |
5 | FC Zürich | 17 | 1 | 27 | |
6 | FC Luzern | 17 | 2 | 26 | |
7 | FC Sion | 17 | 3 | 23 | |
8 | FC St. Gallen | 17 | 4 | 22 | |
9 | BSC Young Boys | 17 | -5 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 17 | -11 | 17 | |
11 | FC Winterthur | 17 | -23 | 13 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 17 | -11 | 12 |