Auf einen Blick
- GC-Trainer Oral kritisiert Spieler nach 1:1 gegen Yverdon
- Oral fordert mehr Männlichkeit von Führungsspielern in Schlussphase
- Nur 2323 Fans im Stadion, Negativrekord für GC in dieser Saison
GC-Trainer Tomas Oral (51) ist eigentlich ein Mann der klaren Worte. Seit er vor etwas mehr als zwei Wochen sein Amt angetreten hat, ist er aber handzahm unterwegs. So ist es zunächst auch nach dem Kellerduell gegen Yverdon (1:1), als er von einem Schiedsrichterentscheid spricht, der bei seinen Spielern für Ärger sorgte.
Oliver Reitala, der Finne, pfeift in der Nachspielzeit ab, statt einen letzten Eckball für die Grasshoppers zu geben. Die GC-Spieler rennen wie von der Tarantel gestochen auf Reitala und ärgern sich lautstark. Es wäre die Chance gewesen, nach dem späten Ausgleich (83.) vielleicht doch noch das 2:1 zu machen und die nächste Enttäuschung zu verhindern. Ein weiteres Mal ist GC nah dran, ein weiteres Mal resultiert am Ende gefühlt eine Niederlage. Oral wartet auch nach vier Spielen noch auf den ersten Sieg.
GC-Trainer nimmt Führungsspieler in die Pflicht
Über den Schiedsrichter will sich dieser, anders als seine Spieler, nicht nerven. «Ich habe es mir in der Vergangenheit abgewöhnt, Entscheidungen des Schiedsrichters zu kommentieren», sagt er lapidar. Lieber spricht Oral über Teile seiner Mannschaft, ärgert sich dabei auch und wird richtig klar.
«Wenn nur noch sechs Minuten auf der Uhr sind, erwarte ich von den Leadertypen, dass sie endlich mal mehr Männlichkeit auf den Platz bringen und wir auch einmal dreckig gewinnen. Wir haben mehrere Phasen schadlos überstanden, und dann fressen wir so ein Gegentor kurz vor Schluss.»
Welche Worte Oral genau an seine Mannschaft richtete, will er nicht verraten. «Ich gehe direkt nach dem Spiel nicht mehr in die Garderobe, weil ich dann zu emotional bin».
Von den Fans gibts Schmährufe
Eindeutig sind auch die Worte der wenig anwesenden GC-Fans. Gerade mal 2323 (Negativrekord in dieser Saison für GC) haben sich bei 5 Grad und Regen fürs Kellerduell im Letzigrund eingefunden.
Als die Spieler noch auf dem Rasen sind und sich geschlossen auf den Weg vor die GC-Kurve machen, hagelts schon erste Pfiffe von den Rängen. Kurz darauf fliegen gar zwei Fahnenstangen auf die Tartanbahn. Und als die Akteure dann vor ihren Fans stehen, gibts von einigen noch laute Rufe obendrauf: «Schämed eu!» und «pfui!» ertönt es.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 17 | 9 | 31 | |
2 | FC Basel | 17 | 22 | 30 | |
3 | Servette FC | 17 | 3 | 29 | |
4 | FC Lausanne-Sport | 17 | 6 | 27 | |
5 | FC Zürich | 17 | 1 | 27 | |
6 | FC Luzern | 17 | 2 | 26 | |
7 | FC Sion | 17 | 3 | 23 | |
8 | FC St. Gallen | 17 | 4 | 22 | |
9 | BSC Young Boys | 17 | -5 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 17 | -11 | 17 | |
11 | FC Winterthur | 17 | -23 | 13 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 17 | -11 | 12 |