Am Dienstag um 16 Uhr schaut sich Jordan Siebatcheu (26) gutgelaunt den 2:1-Testsieg seiner Kollegen in Gstaad gegen Xamax an. Denn er weiss: In ein paar Stunden ist er nach einigen Stationen in der Ligue 1 erstmals Bundesligaspieler. Noch am gleichen Abend reist er nach Bern, um zu packen.
Anderntags gehts zuerst zum Coiffeur und dann nach Zürich, zum Flughafen. Mit dem Swiss-Flug LX982 reist Jordy nach Berlin-Brandenburg. Zur Unterschrift unter den Vertrag, der YB sechs Millionen Euro fix einbringt. Mit Boni kann sich die Summe gar auf acht Millionen Euro erhöhen
Fünf Stossstürmer war eben zu viel
Es ist ein Transfer, der sich abgezeichnet hatte. Spätestens, als YB mit Cédric Itten einen fünften Stossstürmer nach Siebatcheu, Wilfried Kanga, Joël Monteiro und Jean-Pierre Nsame unter Vertrag nahm. Auf Nsame wollen die Berner wieder voll setzen. Nationalspieler Itten ist nicht als Bankdrücker geholt worden. In Monteiro sieht der YB-Technik-Staff viel Potenzial. Bleiben: Siebatcheu, den man als aktuellen Torschützenkönig (22 Tore) teuer verkaufen kann, und Kanga. Ob der Frankreich-Ivorer eine Zukunft bei YB hat, ist offen.
Nicht nur Fischer wollte Siebatcheu
In Berlin trifft Siebatcheu auf einen Schweizer Trainer: Urs Fischer. Und er spielt fix in der Europa League. Um den Hauch eines Pünktchens wäre es gar die Champions League geworden. Union hatte den US-Franzosen schon länger auf dem Radar. Weshalb Siebatcheu seit dem YB-Trainingsbeginn am 14. Juni immer reduziert trainierte und keines der drei Trainingsspiele mitmachte.
Fischer war nicht etwa die alleinige federführende Kraft hinter dem Transfer. Siebatcheu stand beim ganzen technischen Staff zuoberst auf der Wunschliste, um Taiwo Awoniyi zu ersetzen, der für die Union-Rekordsumme von zwanzig Millionen Euro zu Premier-League-Aufsteiger Nottingham Forest wechselte.
Siebatcheu, der Leverkusen-Killer
Siebatcheu hat in Deutschland eine bleibende Erinnerung hinterlassen: Mit drei Toren in zwei Spielen war er der entscheidende Mann in den Europa-League-Sechzehntelfinals im Februar 2021, als YB Bayer Leverkusen eliminierte. Solche Dinge zahlen sich oft aus. Manchmal auch erst 16 Monate später.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |