YB-Sportchef Christoph Spycher zum YB-Facelifting
Fünf YB-Stars spielen nun um ihre Zukunft

YB steht vor dem Umbruch. Doch wie soll Gelbschwarz in Zukunft aussehen?
Publiziert: 26.04.2022 um 00:11 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2022 um 07:59 Uhr
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YB-Sportchef Christoph Spycher wird im Sommer einiges zu tun haben.
Foto: GEISSER
Alain Kunz

Noch sind fünf Runden zu spielen. Doch schon jetzt ist klar: Der entthronte Meister wird ein neues Gesicht erhalten. Zu enttäuschend war diese Saison mit Ausnahme des Erreichens der Champions League.

Vanetta bleibt kaum Trainer

Das Facelifting könnte schon beim Trainer beginnen. Trotz des ersten Siegs im sechsten Anlauf: Es ist unwahrscheinlich, dass YB mit Matteo Vanetta in die Mission Rückeroberung des Meistertitels geht. Zu unauffällig wirkte der Tessiner.

Zu lange hat Sportchef Christoph Spycher bei der Beantwortung der Vanetta-Frage gezögert. Viel wahrscheinlicher ist, dass YB zum Beispiel den Berner und Ex-Thuner Marc Schneider holt, der Anfang März bei Waasland-Beveren entlassen wurde.

Spycher glaubt fest an Lustenberger

Bei den Spielern stellt sich als erstes die Captainfrage. Kann Fabian Lustenberger dieses Amt weiter ausführen? Er war nicht mehr der alte, als er von seiner langen Achillessehnen-Verletzungspause zurückkam, beging ungewohnt viele Fehler und die YB-Fans stellten sich die Frage: Wird er sein Rendement jemals wieder erreichen?

Eine Frage, die sich für Spycher nicht stellt: «Ich habe keine Zweifel. 2017/18 sagten auch viele bei Steve von Bergen, er sei zu alt. Dann spielte er zwei unglaubliche Saisons, in denen er praktisch alle Spiele machte. Wenn Fabian einen normalen Sommeraufbau machen kann, ist er wieder voll da!» Dessen Vertrag läuft 2023 aus. Was dann? «Wie mit allen älteren Spielern geben wir keine Drei-Jahres-Verträge und schauen das kurzfristig an.»

«Durchaus denkbar, dass einige Spieler aussortiert werden»
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Alain Kunz zum YB-Umbruch:«Durchaus denkbar, dass einige Spieler aussortiert werden»

Martins, Fernandes, Nsame

Die weiteren höchst interessanten Personalien: Kiki Martins, weil es Gerüchte darüber gab, ob ZSKA Moskau in Kriegszeiten in der Lage sein würde, die zehn Millionen Franken Transfersumme zu überweisen. Spycher: «Wir haben die erste Tranche erhalten.»

Edimilson Fernandes? Dessen Leihvertrag läuft im Sommer aus. Eine Übernahmeoption hat YB nicht. Spycher: «Er hat noch ein Jahr Vertrag in Mainz. Und dort verdient er ein bisschen mehr als bei uns …» Was heisst: Er ist zu teuer.

Jean-Pierre Nsame dürfte mit Venezia aus der Serie A absteigen. Eine Rückkehr steht im Raum, denn sein Leihvertrag endet auch im Juni. Spycher: «Wir haben mit ihm bis 2024 verlängert und sind nicht unter Druck. Ich bin in Kontakt mit ihm.»

Fassnacht zur Legende erheben?

Der Fall Christian Fassnacht. Der Zürcher hat sein Herzblut bedingungslos für YB vergossen. Er bringt sich immer voll ein. Es ist durchaus vorstellbar, ihn nach der aktuellen Verletzungs-Horrorsaison zum starken Mann, zu einer Legende zu machen, indem man ihn langfristig bindet, womit er seine Auslandträume mit 28 begraben müsste. Der Sportchef: «Die Idee ist natürlich nicht völlig falsch. Doch da müssen wir zuerst diskutieren.»

Diese Fünf zittern

Und wer muss zittern? Es gibt fünf Wackelkandidaten. Weil YB Rieder und Lauper stärken will, in Niasse viel Potenzial sieht und Jankewitz von St. Gallen zurückkommt, wirds für Vincent Sierro eng. Sein Vertrag läuft bis 2023. Wenn YB mit ihm noch etwas verdienen will, muss er im Sommer verkauft werden. Dasselbe gilt für Lefort und selbst Ngamaleu. Und ganz bestimmt ist einer der Türme Siebatcheu (21 Saisontore!), Kanga und allenfalls Nsame zu viel. Dass Klubikone Sulejmani (vier Titel!) kaum einen neuen Vertrag erhält, ist da schon fast eine Randnotiz – so hart das auch klingen mag.

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